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Neue Therapieverfahren auf dem Weg

Donnerstag, 27. Mai 2010

Das Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, unterstützt die für Patienten individuell angepasste Behandlung des Magenkarzinoms. Beim ersten Kieler Magen-Karzinom-Symposium vom 11. bis 12. Juni steht die Behandlung dieses "Alterskrebses" im Mittelpunkt.

Das Magenkarzinom ist bei den über 45-Jährigen der fünft- bis sechsthäufigste Tumor. "Die relative 5-Jahres-Überlebensrate liegt für beide Geschlechter weiterhin bei 30-35 % und ist damit deutlich schlechter als beim Dickdarmkrebs", sagt Professor Dr. Christoph Röcken, Direktor des Instituts für Pathologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel. Zwar sei die Zahl der Neuerkrankungen generell rückläufig, was teilweise jedoch durch den demografischen Wandel ausgeglichen wird, da vor allem ältere Menschen am Magenkarzinom erkranken. Ab dem 60. Lebensjahr steigt die Erkrankungsrate kontinuierlich an und ist ab dem 80. Lebensjahr am höchsten.

"Das Magenkarzinom wird immer noch viel zu spät diagnostiziert", nennt Professor Dr. Christoph Röcken einen der Gründe für die Schwere der Erkrankung. Außerdem gebe es bisher noch keine kassenärztlich finanzierte Vorsorge, wie beispielsweise ein Screening-Programm beim Brustkrebs. Mit dem ersten Kieler Magen-Karzinom-Symposium vom 11. bis 12. Juni sollen das Bewusstsein für die Erkrankung geschärft und vor allem die Hausärzte für den "Alterskrebs" sensibilisiert werden.

Mit modernen Diagnostikverfahren unterstützt die Pathologie eine neue, für die Patienten individuell angepasste Behandlung des Magenkarzinoms in Kooperation mit den Hausärzten und Onkologen. Anhand der eingeschickten Proben wird in der Pathologie die Menge von "Her2/neu" bestimmt, das ein Eiweißmolekül an der Oberfläche von Tumorzellen ist. In Abhängigkeit von der Her2/neu-Menge im Tumor wird die Therapie mit Trastuzumab festgelegt, einem gegen Her2/neu gerichteten Antikörper.

Das Institut für Pathologie am Campus Kiel bietet ein sich ständig erweiterndes Spektrum moderner Diagnostik. Die Qualität der Arbeit wird durch die regelmäßige Teilnahme an den Ringversuchen der Qualitätssicherungs-Initiative "QuIP" der Deutschen Gesellschaft für Pathologie und des Berufsverbandes deutscher Pathologen überprüft.


Für Rückfragen steht zur Verfügung:

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Professor Dr. Christoph Röcken, Direktor des Instituts für Pathologie
Tel.: 0431 597-3401, Fax: 0431 597-3462
E-Mail: patho.kiel@uk-sh.de

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