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Geriatrisches Trauma-Netzwerk in der Unfallchirurgie des UK S-H, Campus Lübeck, gegründet

Freitag, 30. April 2010

Ältere Menschen sind überdurchschnittlich häufig von komplizierten Knochenbrüchen betroffen. Aufgrund von altersbedingten Begleiterkrankungen wie der Osteoporose oder des Herz-Kreislauf-Systems werden sie in vielen Fällen zu Risikopatienten, deren ärztliche und pflegerische Versorgung eine besondere Herausforderung darstellt. Um diese Patienten besonders kompetent und ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend betreuen zu können, ist in der Klinik für Chirurgie des Stütz- und Bewegungsapparates (Direktor: Prof. Dr. Christian. Jürgens), Sektion Unfallchirurgie, des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, ein Geriatrisches Trauma-Netzwerk eingerichtet worden.

"Mit dem Netzwerk wollen wir die optimale Rundum-Betreuung für unsere geriatrischen Patienten gewährleisten", sagt Privatdozent Dr. Andreas Paech, Chefarzt der Sektion für Unfallchirurgie. Am Anfang steht eine möglichst schonende, auf die Begleiterkrankungen abgestimmte minimal-invasive - d.h. durch kleinste Schnitte besonders schonende - Operation. Unmittelbar danach beginnen speziell dafür ausgebildete Physiotherapeuten bereits mit der Mobilisation der Patienten. "Bewegungsunsicherheiten können so besser überwunden oder sogar vermieden werden", erklärt Dr. Paech. Der Genesungsprozess verläuft leichter und schneller, das Risiko von Bewegungseinschränkungen sinkt.

Auch nach der Entlassung aus der Klinik lassen die Unfallchirurgen des UK S-H ihre geriatrischen Patienten nicht allein. "Unsere Patienten sind deutlich besser auf die Nachsorge in der Reha-Klinik vorbereitet. Viele können wir sogar in ambulante Rehabilitationseinrichtungen überweisen", sagt Dr. Paech. Wird doch eine stationäre Weiterbehandlung nötig, greift das Netzwerk auch hier. Der Chef der Sektion für Unfallchirurgie macht regelmäßig Visiten im DRK-Krankenhaus Lübeck-Marli und im St.-Elisabeth-Krankenhaus Eutin. So kann schnell reagiert werden, wenn für die Genesung weitere Unterstützung notwendig sein sollte.
Zehn zusätzliche Betten und speziell geschulte Mediziner, Physiotherapeuten und Pflegekräfte stehen in der Unfallchirurgie zur Verfügung, um das Konzept des Geriatrischen Trauma-Netzwerks in die Tat umzusetzen und den nachhaltigen Erfolg zu sicherzustellen. "Unsere Arbeit wird wissenschaftlich begleitet und abgesichert", sagt Dr. Paech. Ziel ist es, die Erfahrungswerte später in die Behandlungsabläufe zu integrieren und damit noch besser auf die Bedürfnisse der betroffenen Patienten eingehen zu können.


Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Klinik für Chirurgie des Stütz- und Bewegungsapparates, Sektion für Unfallchirurgie
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Andreas Paech
Tel.: 0451 500-2642, E-Mail: andreas.paech@uk-sh.de


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Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein
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Mobil: 0173 40 55 000
E-Mail: oliver.grieve@uk-sh.de


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