Als erstes deutsches Krankenhaus setzt das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein die Kennzeichnung von Spritzen gemäß der erweiterten ISO-Norm 26825 klinikweit um. Ziel ist, das Risiko einer Verwechslung von Medikamenten auszuschließen. Die neuen Richtlinien machen erstmals verbindliche Angaben zur Kennzeichnung von Spritzen, die den Patienten im Rahmen ihrer Therapie verabreicht werden. Bisher existieren hierfür in Deutschland verschiedene lokale Lösungen, die das Risiko von Arzneimittelverwechslungen bergen. Grundsatz der Richtlinie ist, dass Wirkstoffe mit ähnlichen medizinischen Effekten einer gemeinsamen Gruppe zugeordnet werden. Für jede dieser Wirkstoffgruppen ist die Etikettenfarbe sowie ein einheitliches Layout mit Angabe von Medikamentenname, Wirkstärke und weiteren Zusätzen festgelegt.
Im UK S-H wurde in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe (Prof. Dr. Burkhard Bewig, Harald Erdmann, Prof. Andreas Moser, Prof. Dr. Elke Muhl, Prof. Dr. Sedemund-Adib, Prof. Norbert Weiler) die Normumsetzung vorbereitet und neben der farblichen Standardisierung auch eine Vereinheitlichung der einzusetzenden Wirkstärken erarbeitet. Auch der Farbfehlsichtigkeit wurde Rechnung getragen, es wurden ausreichende Kontraste zwischen Beschriftung und Farbhintergrund geschaffen. "Eine schnelle Umsetzung der Norm war am UK S-H deshalb möglich, weil die Vorgaben zur Medikamentensicherheit an den Campi Kiel und Lübeck bereits im Vorfeld weitgehend erfüllt waren", sagt Prof. Dr. Norbert Weiler, Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin.
"Neben einer Erhöhung der Arzneimittelsicherheit wird hierdurch auch der bereichsübergreifende Personaleinsatz erleichtert. Durch die Straffung des Arzneimittelsortiments werden durch die Umsetzung auch wirtschaftliche Effekte durch die Standardisierung für das UK S-H erzielt", sagt Hans-Gerd Strobel, Leiter des Dezernats Apotheke.
Ziel ist, den deutschen Standard auch international zu etablieren. Er ist das Ergebnis einer Kooperation unterschiedlicher Anwender in der Betreuung von Neugeborgenen bis zu schwerstkranken alten Patienten in allen Fachbereichen. Das Konzept wurde von der Kommission Arzneimittelsicherheit der DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin) in Kooperation mit der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft (AKdÄ), der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA), dem Verband der forschenden Pharmaindustrie (VFA) sowie der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin (DGAI) erstellt.
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Prof. Dr. Norbert Weiler, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Campus Kiel
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Hans-Gerd Strobel, Leiter der Apotheke
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