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140 Verkehrstote und 15.500 Verletzte auf Schleswig-Holsteins Straßen im Jahr 2009

Freitag, 26. November 2010

Jeden Tag sterben durchschnittlich elf Menschen auf deutschen Straßen. Mehr als 400.000 Menschen erleiden jedes Jahr Verletzungen bei Verkehrsunfällen. 140 Verkehrstote und rund 15.500 Verletzte im Straßenverkehr waren 2009 allein in Schleswig-Holstein zu beklagen. Jeweils 80 bis100 durch Verkehrsunfälle lebensgefährlich verletzte Patienten werden pro Jahr auf den beiden Campi des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel und Lübeck behandelt. Die meisten Verletzungen betreffen den Brustkorb und die Extremitäten, gefolgt von Schädelverletzungen und Verletzungen der Bauchorgane. Unangepasste Geschwindigkeit stellt einen der häufigsten Gründe für Verkehrsunfälle dar - mehr als ein Viertel der Verkehrstoten verlieren dadurch ihr Leben.

Um für mehr Aufklärung und Aufmerksamkeit zu sorgen, unterstützen die Unfallchirurgen des UK S-H jetzt gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) die Unfallpräventionskampagne „Runter vom Gas!“, die vom Bundesverkehrsministerium in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat ins Leben gerufen wurde - vielen Autofahrern bekannt z.B. durch Plakate in Form von „Todesanzeigen“ an den Autobahnen. Die Botschaft der Kampagne ist deutlich, genau wie die dramatischen Folgen unverantwortlichen Verhaltens im Straßenverkehr: Überhöhte Geschwindigkeit und Risikobereitschaft können tödlich sein.

Die Kampagne will mit gezielter Informations- und Präventionsarbeit dazu beitragen, dass Unfälle möglichst vermieden werden. „Kommt es aber doch zum Notfall, dann sind es die Unfallchirurgen, die mit den Verletzungen von Unfallopfern direkt konfrontiert sind und die bereit stehen, um kompetent und unmittelbar zu helfen“, erklärt Prof. Dr. Andreas Seekamp, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie am Campus Kiel. Im Team mit anderen Disziplinen sorgen sie für die optimale Versorgung der Verunglückten und können in vielen Fällen Leben retten.

Die systematische Weiterentwicklung des TraumaNetzwerks der DGU auch in Schleswig-Holstein trägt dazu bei, dass weniger Menschen im Straßenverkehr ums Leben kommen. „Das Konzept besteht darin, Netzwerke von Kliniken zur Schwerstverletztenversorgung zu etablieren, die perfekt an die örtlichen Gegebenheiten angepasst sind“, ergänzen Prof. Dr. Christian Jürgens, Direktor der Klinik für Chirurgie des Stütz- und Bewegungsapparates und Priv.-Doz. Dr. Andreas Paech, Chefarzt der Sektion für Unfallchirurgie am Campus Lübeck. Das UK S-H mit den Kliniken in Kiel und Lübeck ist als einziges Klinikum der Maximalversorgung in Schleswig-Holstein zertifizierter Partner im TraumaNetzwerk.

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Campus Kiel, Klinik für Unfallchirurgie
Prof. Dr. Andreas Seekamp, Tel.: 0431 597-4351, Fax: 0431 597-4170

Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

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