„Die Bevölkerungspyramide - Symbol für den Altersaufbau der Gesellschaft - kehrt sich allmählich zur Bevölkerungsurne um“, konstatierte Dr. Heiner Garg, Gesundheitsminister des Landes Schleswig-Holstein, auf der Podiumsdiskussion im Kieler Schloss, zu der der Betriebsrat der UKSH Akademie am gestrigen Mittwoch geladen hatte. Dr. Garg begründete damit seine Überzeugung, wonach die Gesundheitsfachberufe in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen werden.
Die UKSH Akademie als größter Bildungsanbieter des Landes auf dem Gesundheitssektor hatte den Minister ins Kieler Schloss eingeladen, um das Thema Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen an der Akademie zu diskutieren. Die zentrale Frage sei dabei - darin waren sich der Minister und der Gastgeber einig - wie man in Zukunft den steigenden Bedarf an Fachkräften decken könne.
Die Personaldichte in den verschiedenen Häusern müsse erhöht werden, so der Gesundheitsminister, dabei müsse es jedoch auch darum gehen, Kapazitäten richtig einzusetzen. „Wir sind dabei, unsere eigene Zukunft im Pflegebereich neu zu gestalten. Eine ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin soll nicht in der Küche stehen müssen und Stullen schmieren“, sagte Dr. Garg.
Es stelle sich laut Akademie-Betriebsrat vor allem die Frage, wer den zusätzlichen Bedarf an Fachkräften ausbilden solle, denn das Land biete zurzeit keine Möglichkeit der Qualifizierung von Lehrpersonal an den Hochschulen. „Die Notwendigkeit wird von allen gesehen und jetzt muss es darum gehen, ihr Rechnung zu tragen - auch wenn das nicht von heute auf morgen geht“, so der Gesundheitsminister auf die Frage der Betriebsrats-Vorsitzenden Gabriele Becker-Jensen. „Hier sehen wir dringenden Handlungsbedarf der Politik“, betonte Frau Becker-Jensen.
„Deutschland ist heute bereits Einwanderungsland und wird in Zukunft verstärkt auf Menschen aus dem Ausland setzen müssen“, lautete das Fazit von Dr. Garg. Er stellte fest, dass die Menschen in den Krankenhäusern bereits jetzt „am Anschlag“ arbeiteten, trotzdem sei die Ausbildung zur Gesundheit- und Pflegefachkraft eine lohnenswerte Perspektive, die mit Durchlässigkeit in den tertiären Bereich weiter zu stärken sei, so der Minister am Ende der Diskussion.
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