Das Institut für Klinische Epidemiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, untersucht gemeinsam mit der Universitätsklinik Roskilde in Dänemark und der Klinik Preetz in Ostholstein im Rahmen eines EU-Projektes Erfahrungen von Frauen mit Harninkontinenz. Mit einer Studie wollen die Wissenschaftler aus Lübeck, Preetz und Roskilde Antworten auf die Fragen finden, wie viele Frauen in den jeweiligen Regionen betroffen sind, wie sich diese Erkrankung auf ihr Leben auswirkt, ob sie schon einmal medizinisch behandelt wurden und welche Hilfsangebote sie sich wünschen.
Schätzungsweise 40% aller Frauen in Deutschland leiden gelegentlich oder dauerhaft an Harninkontinenz. Wenn sie kräftig lachen oder husten, Sport treiben oder schwer heben, verlieren sie ungewollt Urin. Oft geschieht dies auch ohne äußeren Anlass. Dennoch schweigen viele Frauen, wenn es um dieses Thema geht, und nur ein Bruchteil aller betroffenen Frauen spricht je mit einem Arzt darüber. „Dabei gibt es durchaus erfolgversprechende Behandlungsmethoden“ sagt Dr. Annika Waldmann, Leiterin der Studie in Deutschland.
Für die Studie werden erwachsene Frauen aller Altersgruppen gesucht, die Erfahrungen mit unfreiwilligem Urinverlust haben und bereit sind, in einem Gruppengespräch mit anderen betroffenen Frauen darüber zu sprechen. Das Gruppengespräch dauert etwa 1,5 bis 2 Stunden.
„Wir sind auf die Auskünfte der Frauen angewiesen. Ohne Gesprächspartnerinnen, die uns von ihren Erfahrungen und ihrem Umgang mit Harninkontinenz berichten, kann an der Situation nichts geändert werden“, betonen Susanne Rathsmann und Dr. Martina Jürgensen, die die Studie am Institut für Klinische Epidemiologie durchführen.
Die Studie wurde von der Ethik-Kommission der Universität zu Lübeck geprüft und zustimmend bewertet. Interessentinnen können sich ab sofort unter den Telefonnummern 0451/ 500-3858 sowie 500-3857 oder der E-Mail-Adresse: info-luts@uksh.de melden. Frauen, die an einem Gespräch teilnehmen möchten, erhalten eine Aufwandsentschädigung.
Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, '
Institut für Klinische Epidemiologie
Susanne Rathsmann, Dr. Martina Jürgensen
Tel.: 0451 500-3857 oder 500-3858
Email: info-luts@uksh.de ,
Homepage: www.uksh.de/ike-luebeck
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