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Kieler Experten laden zum „Aktionstag gegen den Schmerz“

Mittwoch, 30. Mai 2012

Kieler Schmerztherapeuten und UKSH-Experten beim Patienten-Informationstag in der Kunsthalle Kiel - kostenlose Hotline der Deutschen Schmerzgesellschaft

13 Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen. Nicht wenige von ihnen erhalten eine unzureichende Schmerztherapie. Um Patienten und Öffentlichkeit besser über die Behandlungs­mög­lichkeiten bei chronischen Schmerzen zu informieren, wurde der bundesweite Aktionstag gegen den Schmerz ins Leben gerufen. Erstmals laden in diesem Jahr am Dienstag, 5. Juni 2012, über 20 Schmerzzentren in ganz Deutschland zu Informationsveranstaltungen ein. Über eine kostenlose Hotline (0800-18 18 12 0) können Patienten und Angehörige zwischen 9 und 18 Uhr außerdem Fragen an Schmerzspezialisten aus ganz Deutschland stellen.

In Kiel lädt das Interdisziplinäre Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, Ärzte, Patienten und Interessierte von 18 bis 20 Uhr in die Kunsthalle am Düsternbrooker Weg ein. Nach kurzen Vorträgen zu aktuellen Themen der Schmerztherapie können Gäste mit Schmerz-Spezialisten verschiedener Fachgebiete über Möglichkeiten und Grenzen der Schmerztherapie diskutieren.

Der Aktionstag gegen den Schmerz wird ab sofort jährlich jeweils am ersten Dienstag im Juni unter einem speziellen Motto stattfinden. In diesem Jahr lautet es „Bewusstsein schaffen“. „Wir wollen erreichen, dass jeder Mensch in Deutschland weiß, was bei Schmerzen zu tun ist, an wen er sich wenden kann, dass akute Schmerzen ausreichend behandelt werden müssen, um chronische Schmerzen zu verhindern, und dass niemand Schmerzen unnötig ertragen muss“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Koppert, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. Ein erster Schritt auf diesem Weg war die Verabschiedung des Nationalen Aktionsplans gegen den Schmerz. Mit den vier Punkten „Bewusstsein schaffen“, „Forschung fördern“, „Aus- und Weiterbildung verbessern“ und „Versorgung verbessern“ sollen Missstände bekannt werden und mittelfristig gesellschaftliche Veränderungen angestoßen werden.

„Informieren und Bewusstsein schaffen“ wollen am 5. Juni auch die Kieler Schmerztherapeuten, welche sich regelmäßig in der interdisziplinären Schmerzkonferenz treffen, um sich über einzelne schmerztherapeutische Problem­e eingehend beraten. Zentrale Funktion hat hier das Interdisziplinäre Schmerzzentrum des UKSH. „Das Zentrum ist 1998 aus einer jahrelang praktizierten Zusam­men­arbeit der Kliniken für Anästhesiologie, Neurochirurgie, Neurologie und Orthopädie des UKSH am Campus Kiel entstanden, um mit einer interdisziplinären Herangehensweise chronische Schmerz­patienten umfassend und gezielt zu behandeln“, sagt Dr. Sabine Schulzeck, Oberärztin an der Klinik für Anästhesiologie am Campus Kiel. Zu den weiteren Aufgaben des Zentrums gehören gemeinsame Forschungsprojekte, ärztliche Fort- und Weiterbildung sowie die Förderung einer Zusammenarbeit mit niedergelassenen Schmerztherapeuten. „Dazu zählen die Kieler Gemeinschaftspraxis für Anästhesie ebenso wie zahlreiche andere, nicht-schmerztherapeutisch weitergebildete Ärzte, welche in der Praxis ja einen großen Teil der Patientenversorgung leisten“, sagt die Medizinerin.

Informationen zum Programm im Interdisziplinären Schmerzzentrum des UKSH, Campus Kiel,
unter http://www.uni-kiel.de/anaesthesie/

Weitere Informationen zum Aktionstag
unter http://www.dgss.org/aktionstag-gegen-den-schmerz/

Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

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