CAU und UKSH entwickeln umfassendes Sport-Aufbauprogramms für Krebspatienten
Bereits zum dritten Mal seit 2010 nehmen Brustkrebspatientinnen der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, am Kiel-Lauf teil. Wie in den vergangenen Jahren wird eine Walking-Gruppe am Sechs-Kilometer-Lauf teilnehmen, für den vorher trainiert wurde. „Viele der Frauen haben erst vor kurzem die Therapie beendet. Die Teilnahme an diesem Lauf gibt ihnen neuen Lebensmut und ein Stück Lebensqualität“, sagt Dr. Thorsten Schmidt, Sportwissenschaftler am UKSH. Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und das Institut für Sportwissenschaft der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel untersuchen in Studien die Auswirkungen körperlicher Aktivität während der unterschiedlichen Behandlungsphasen von Krebserkrankungen zur Verbesserung der Therapiemöglichkeiten. Die Teilnahme der Patientinnen ist Teil eines umfassenden Sportprogramms, das die Klinik ihren Patientinnen anbietet.
Die Diagnose einer Krebserkrankung und ihre Behandlung sind häufig mit Nebenwirkungen und abnehmender Lebensqualität verbunden. Ein Ziel der sportlichen Aktivität ist die Erhöhung der Lebensqualität durch eine Verbesserung im physischen, psychischen und sozialen Bereich. „Schon jetzt wissen wir, dass durch eine an den jeweiligen Patienten angepasste sportliche Belastung Funktionseinschränkungen aufgehoben oder vermindert werden können“, sagt Dr. Schmidt. Spezifische Ziele sind u. a. eine Verminderung des sogenannten Fatigue-Syndroms (Erschöpfung), eine Verringerung von Depressionstendenzen, eine Verbesserung der Immunabwehr, der Erhalt der Knochen- und Knorpelsubstanz und die Verbesserung der muskulären Strukturen sowie eine Ökonomisierung der Herzarbeit.
In einer aktuellen Studie untersucht die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe unter der Leitung von Klinikdirektor Prof. Dr. Walter Jonat unter Mitarbeit von Dr. Schmidt und in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Burkhard Weisser vom Institut für Sportwissenschaft der Christian-Albrechts-Universität die Auswirkungen einer Sport- und Bewegungstherapie während der Chemotherapie. Ziel ist es, die Sport- und Bewegungstherapie in die klinische Therapie einzubeziehen. Dafür absolvieren die Patientinnen während ihres Klinikaufenthaltes ein individuelles Sportprogramm (Kraft oder Ausdauer). „Die Patientinnen erhalten eine optimale Therapie und Rehabilitation, doch häufig fehlt ihnen während der Therapie als auch nach der Rehabilitation die für den weiteren Genesungsprozess notwendige Bewegung“, erklärt Sportwissenschaftler Dr. Schmidt. Deshalb erarbeitete Dr. Schmidt ein Bewegungs- und Sportprogramm für die wohnortnahe Versorgung. Mit der Eröffnung neuer Rehasportgruppen im Verein für Freizeit- und Gesundheitssport der CAU (VfG) möchte die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe ein nachhaltiges Bewegungsprogramm für die Patienten entstehen lassen.
Nähere Informationen zu den Brustkrebssportgruppen bekommen Interessierte beim Verein für Freizeit- und Gesundheitssport, Frau Steffi Wolff, Tel.: 0431-880 3740 und per E-Mail an: swolff@usz.uni-kiel.de
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel,
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe,
Dr. Thorsten Schmidt,
Tel.: 0431 597-2180,
E-Mail: thorsten.schmidt@uksh.de
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