Campus Kiel - Luftbild 2024_1240x200

Teilnehmer gesucht für Studie über chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) am Campus Kiel

Montag, 20. Februar 2012

Klinik für Innere Medizin I untersucht COPD und Begleiterkrankungen

Unter einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden in Deutschland etwa vier Millionen Menschen, Tendenz steigend. Was vor einigen Jahren noch verharmlosend als „Raucherhusten“ bezeichnet wurde, nimmt die medizinische Forschung deshalb inzwischen zunehmend ins Visier.

Die Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, beteiligt sich gemeinsam mit 26 Partner-Studienzentren an der ersten deutschlandweiten Kohortenstudie über COPD. Die Kieler Wissenschaftler suchen hierfür noch Patienten als Studienteilnehmer, bei denen eine COPD festgestellt wurde und die 40 Jahre oder älter sind. „Deutschlandweit sollen 3.500 Patienten in die Studie eingeschlossen werden, wir freuen uns deshalb über eine rege Beteiligung“, sagt Prof. Dr. Burkhard Bewig, stellvertretender Direktor der Klinik für Innere Medizin I.

Die COPD wird heute längst nicht mehr als eine reine Erkrankung der Lunge betrachtet. Die meisten Patienten leiden gleichzeitig unter anderen Krankheiten wie beispielsweise Herzschwäche, Diabetes, Osteoporose oder Krebs. „Diese Begleiterkrankungen stellen uns bei der Behandlung von Patienten mit COPD diagnostisch und therapeutisch vor große Herausforderungen“, betont Prof. Bewig.

In der jetzt laufenden Studie COSYCONET werden deshalb Daten zur COPD und den verschiedenen Begleiterkrankungen gesammelt. Innerhalb eines Zeitraumes von 18 Monaten werden die Teilnehmer insgesamt dreimal untersucht. Festgestellt werden dabei der allgemeine Gesundheitszustand, der Schweregrad und die Entwicklung der COPD sowie der Zusammenhang mit bestehenden Begleiterkrankungen. Finanziert wird diese Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

„Von den Ergebnissen versprechen wir uns neuartige und praxistaugliche Konzepte für Vorbeugung, Diagnostik, Verlaufskontrolle und Therapie“, sagt Dr. Rainer Noth, oberärztlicher Bereichsleiter der Klinik für Innere Medizin I. Die Teilnehmer profitieren von den verschiedenen Untersuchungen, indem die Ergebnisse nicht nur den Wissenschaftlern, sondern auch unmittelbar den Patienten und ihren behandelnden Pneumologen oder Hausärzten zur Verfügung stehen. Es handelt sich um eine langfristig angelegte reine Beobachtungsstudie mit Verlaufskontrolle. Neue Medikamente werden im Rahmen der Studie nicht erprobt. Die Teilnehmer erhalten eine Fahrtkostenerstattung.

Anmeldung und weitere Informationen: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Innere Medizin I, Sonja Rohweder, Study Nurse, Tel. 0431 597-1454, E-Mail: pneumolab@1med.uni-kiel.de

Patientenhotline des Kompetenznetzwerkes Asthma und COPD, Tel.: 06421 5861015 (täglich 10-15 Uhr)

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel,
Klinik für Innere Medizin I,
Tel.: 0431 597-1393
Prof. Dr. Burkhard Bewig, Stellv. Direktor, und Dr. Rainer Noth, oberärztlicher Bereichsleiter
E-Mail: bbewig@1med.uni-kiel.de

Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

Campus Kiel

Arnold-Heller-Straße 3, 24105 Kiel,
Tel.: 0431 500-10700, Fax: 0431 500-10704

Campus Lübeck

Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck,
Tel.: 0451 500-10700, Fax: 0451 500-10708