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UKSH startet Datenportal für niedergelassene Ärzte

Mittwoch, 09. Mai 2012

Neues Internetportal doc2port an der Frauenklinik am Campus Kiel ermöglicht Arztpraxen schnellen Zugriff auf Patientendaten und Befunde - weitere Kliniken sollen folgen

Ein an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, neuentwickeltes Datenportal ermöglicht niedergelassenen Ärzten ab sofort einen direkten Zugriff auf die Patientendaten, die während eines Klinikaufenthaltes angefallen sind. Ziel des internetbasierten Systems „doc2port“ ist die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Klinik und den niedergelassenen Ärzten in der Praxis.

Bisher findet der Austausch von Patienteninformationen wie Befunde oder Entlassungsbriefe zwischen Klinik und Praxis vorrangig per Fax oder auf dem Postwege statt. „Mit unserem doc2port-System machen wir einen großen Schritt zu einer verbesserten Kommunikation mit unseren niedergelassenen Kollegen“, sagt Dr. Thoralf Schollmeyer, Leitender Oberarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und Initiator des Projektes. „Wir schaffen eine größere Transparenz in der Behandlung, sparen dem Patienten und dem medizinischen Personal wertvolle Zeit und senken nebenbei die Behandlungskosten.“ Klinikdirektor Prof. Dr. Dr. Walter Jonat fügt hinzu: „Unser neues Portal ist ein vielversprechendes Instrument, das eine noch bessere Zusammenarbeit zwischen den einweisenden Praxen und unserer Klinik für eine lückenlose und effektive Behandlung unserer Patienten ermöglicht.“

„Alle Patientendaten, die am UKSH gestellt werden, werden in einem digitalen Patientenmanagement-System gespeichert - einschließlich Befunde mit Röntgenbildern oder Aufnahmen aus dem Computertomographen“, erklärt Dr. Schollmeyer. Mithilfe des doc2port-Systems erhält der niedergelassene Arzt, sofern er Interesse hat, über eine sichere Internetverbindung direkten Zugriff auf sämtliche dieser Daten, die bei einer Behandlung seiner Patienten im UKSH anfallen. „Ähnlich wie beim Internetbanking benötigt die teilnehmende Arztpraxis lediglich einen Computer mit Internetzugang und kann sich über den Webbrowser ins System einloggen“, so Dr. Schollmeyer. Der Vorteil: Sobald die Befunde ins System gestellt werden, ist der behandelnde Arzt informiert und kann so präziser und schneller den Untersuchungs- und Behandlungsverlauf nachvollziehen.

Neben der intuitiven Bedienbarkeit für die Arztpraxis und der Arbeitsersparnis für das medizinische und pflegerische Personal wurde bei der Entwicklung und Erprobung des Systems besonderer Wert auf die Einhaltung sämtlicher Datenschutz- und Datensicherheitsbestimmungen gelegt. „Wichtig ist, dass der Patient jederzeit Herr über seine Daten bleibt“, betont Dr. Schollmeyer. So muss er der Nutzung des Portals schriftlich zustimmen und kann diese Zustimmung jederzeit wieder entziehen. „Zudem stehen die jeweiligen Daten selbstverständlich nur den einweisenden beziehungsweise behandelnden Ärzten zur Verfügung, die sich zuvor für das Portal zertifiziert haben. Die Daten werden über eine mehrfach gesicherte Verbindung übermittelt“, sagt Dr. Schollmeyer.

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Prof. Dr. Dr. Walter Jonat (rechts), Direktor der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, und Dr. Thoralf Schollmeyer (links), Leitender Oberarzt und Projektleiter, übergeben die Zertifikate des Universitäten Praxisnetzes doc2port an die niedergelassenen Kollegen Dr. Angela Carstensen und Dr. Dieter Vogler. Beide begleiteten das Portal bereits in der Pilotphase.

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Die Projektbeteiligten (v. l.): Marita Lehmann (Frauenklinik), Dr. Tim Becker (IT-Servicegesellschaft), Dr. Thoralf Schollmeyer (Leitender Oberarzt Frauenklinik), Thomas Hortmann (IT-Servicegesellschaft), Dr. Angela Carstensen (Frauenärztin, KinderwunschKiel), Dr. Werner Pauls (Leiter Stabstelle IT, UKSH), Dr. Dieter Vogler (Frauenarzt, Preetz) und Prof. Dr. Dr. Walter Jonat, Direktor der Frauenklinik)

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