Zuschlag für technischen Berater sowie für Rechts- und Wirtschafts-/Finanzberater
Für die bauliche Sanierung des Universitätsklinikums Schleswig Holstein (UKSH), die als Öffentlich-Privates Partnerschafts-(ÖPP-)Projekt realisiert werden soll, ist nunmehr entschieden, welche Berater das UKSH in dem ÖPP-Vergabeverfahren unterstützen werden: Am Freitag, den 23. März 2012, wurde der Zuschlag für die technische Beratung der Bietergemeinschaft ABG, München, Köln und Hamburg, erteilt. Den Zuschlag als Rechts- und Wirtschafts-/Finanzberater erhielt eine Bietergemeinschaft aus White & Case LLP, Hamburg, Weißleder Ewer, Kiel, und der ÖPP Deutschland AG, Berlin.
„Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Klinikum der Zukunft ist jetzt gegangen,“ sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. Mit den ausgewählten Beratern habe das UKSH Partner an Bord, die mit ihrer Expertise das UKSH in allen Phasen des Vergabeverfahrens begleiten werden. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.“
An den beiden Standorten Kiel und Lübeck des UKSH sollen im Bereich der Krankenversorgung ab 2014 insgesamt 380 Mio. Euro investiert werden. Um private Investoren mit einbeziehen zu können, hatte sich die schleswig-holsteinische Landesregierung Ende Februar für ein ÖPP-Modell entschieden. Dieses Modell sieht vor, dass ein privater Investor neue innovative Gebäude errichtet bzw. bestehende Gebäude saniert bzw. erweitert und für 25 Jahre betreibt. Die an den privaten Investor zu leistenden Nutzungsentgelte sollen durch die jährliche Effizienzrendite gedeckt werden.
Für das komplexe Immobilien-ÖPP an beiden Standorten ist die Entscheidung für den Wettbewerblichen Dialog als geeignetes Vergabeverfahren gefallen. Beim Wettbewerblichen Dialog handelt es sich um ein von der EU eingeführtes Verfahren für komplexe und sehr große Projekte, um im Laufe des Dialoges mit mehreren Teilnehmern die bestmögliche Lösung für die gestellte Aufgabe zu finden. Das Verfahren wird mit einem Teilnahmewettbewerb im Frühjahr 2012 beginnen. In diesem Wettbewerb identifiziert das UKSH die geeigneten Dialogpartner, die zur ersten - im Sommer 2012 beginnenden - Dialogphase eingeladen werden sollen. Im Zuge dieses Dialogs wertet das UKSH die Vorschläge der Teilnehmer aus. Deren Vorschläge sollen in einer zweiten Dialogphase konkretisiert und vertieft werden, die im Sommer 2013 enden wird. Dem folgt die Angebotsphase, in der die Teilnehmer gebeten werden, ihre Angebote zu bepreisen. Der Zuschlag an das wirtschaftlichste Angebot ist für Ende 2013 geplant. Ab 2014 soll mit den Bau- und Sanierungsmaßnahmen begonnen werden.
Das Spektrum der von den Beratern zu erbringenden Leistungen ist vielfältig und deckt alle für die erfolgreiche Durchführung des Vergabeverfahrens notwendigen Fachgebiete ab: Aufgabe von ABG ist die Erbringung der zur Durchführung des Projektes erforderlichen technischen (baulich/betrieblichen) Beratungsleistungen. White & Case LLP und Weißleder Ewer erbringen die Rechtsberatungsleistungen (vor allem Verfahrens- und Vertragsgestaltung) zur Verwirklichung des Projektes. Aufgabe der ÖPP Deutschland AG sind die zur Realisierung des Projektes erforderlichen Wirtschafts- und Finanzberatungsleistungen (z. B. zur Modell- und Finanzierungsstruktur und zu Wirtschaftlichkeitsberechnungen).
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) ist mit ca. 2.400 stationären Betten, über 240.000 ambulanten und ca. 100.000 stationären und teilstationären Patienten das größte Universitätsklinikum im Norden. Es ist das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung in Schleswig-Holstein und gewährleistet an mehr als 70 Kliniken und Instituten mit den medizinischen Fakultäten in Kiel und Lübeck die universitäre medizinische Forschung und Lehre im Lande. Weitere Informationen unter www.uksh.de
Die ABG-Unternehmensgruppe ist seit mehr als 40 Jahren in der Immobilien-Projektentwicklung tätig. Mit Büros in Köln, München, Frankfurt am Main, Hamburg und Berlin realisiert sie deutschlandweit anspruchsvolle Immobilienprojekte und komplexe Refurbishments bestehender Gebäude. An der ABG-Bietergemeinschaft sind beteiligt: ABG Allgemeine Bauträgergesellschaft mbH & Co. KG München, ABG Allgemeine Baubetreuungsgesellschaft mbH, Köln, und ABG Gesundheitsimmobilien GmbH, Hamburg. Weitere Informationen unter: www.abg-gruppe.de
Die ÖPP Deutschland AG (Partnerschaften Deutschland) ist das unabhängige Beratungsunternehmen für öffentliche Auftraggeber zur Förderung Öffentlich-Privater Partnerschaften (ÖPP). Das Unternehmen wurde im November 2008 unter der Federführung des Bundesministeriums der Finanzen sowie des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gegründet. Weitere Informationen unter www.partnerschaften-deutschland.de.
Weißleder Ewer ist eine als Spezialkanzlei im Öffentlichen Recht bundesweit tätige Kieler Anwaltssozietät. Der verantwortliche Partner Prof. Dr. Marius Raabe, der auch an der Universität Kiel lehrt, hat eine Reihe von ÖPP-Projekten verantwortlich beraten. Weitere Informationen unter www.weissleder-ewer.de.
White & Case LLP ist eine der führenden internationalen Anwaltssozietäten in Europa und in den entscheidenden wirtschaftlichen Zentren der Welt an 38 Standorten in 26 Ländern präsent. In Deutschland sind 250 Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Notare in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München für White & Case tätig. Weitere Informationen unter www.whitecase.de.
Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Oliver Grieve, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Tel.: 0431 597-5544
Anja Tannhäuser, ÖPP Deutschland AG, Tel.: 030 257679-139
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