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Ein Rückzugsort für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter: „Raum der Stille“ am Campus Kiel vorgestellt

Donnerstag, 14. März 2013

Im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, gibt es jetzt einen „Raum der Stille“ für Patienten, Angehörige und Mitarbeiter, die in schwieriger Zeit und unabhängig von religiöser Zugehörigkeit Ruhe und Besinnung finden wollen. In der Chirurgischen Klinik wurde dieser Raum heute (14. März) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Wissenschaftsstaatssekretär Rolf Fischer, UKSH-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Jens Scholz, GMSH-Geschäftsführer Hans-Adolf Bilzhause und die Krankenhausseelsorger der Evangelischen und Katholischen Kirche, Pastorin Renate Ebeling, Pastorin Rosemarie Wulf und Pfarrer Gereon Lemke freuen sich über den in gemeinsamer Anstrengung neu geschaffenen Raum und betonten, wenn Menschen körperlich krank seien, müsse man sich auch um die Seele kümmern. Dieser Raum biete dazu neue Möglichkeiten.

Wissenschaftsstaatssekretär Rolf Fischer, Vorsitzender des UKSH-Aufsichtsrates, sagte, es sei ein gutes Zeichen, wenn in der schnell-getakteten Informationsgesellschaft Rückzugsräume der Ruhe geschaffen werden. „Das gilt besonders in menschlichen Ausnahmesituationen; und Kranksein ist eine Ausnahmesituation“, hob der Staatssekretär hervor. „Ein Hort der Ruhe im UKSH-Herzen - das ist der neue Raum der Stille für mich. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, gemeinsam diesen wichtigen Platz zu realisieren. Mögen die Menschen den Raum gestärkt verlassen“, wünschte sich Fischer und hob hervor, diese Orte brauchten wir überall dort, wo Menschen vor großen Entscheidungen stehen und Lebenswege berührt sind.

„Wir begrüßen es außerordentlich, diesen Rückzugsort innerhalb unseres Campus Kiel endlich anbieten zu können. Die maximale medizinische Versorgung körperlicher Erkrankungen kann uns nur gelingen, wenn wir auch den Menschen mit seinen Sorgen ernst nehmen und im wahrsten Sinne Raum zur Besinnung und Findung geben“, ergänzte Prof. Scholz.

„Wir haben im Mai 2011 den Auftrag erhalten, einen religionsoffenen Raum der Stille herzurichten. Um auch den nichtchristlichen Religionen Gelegenheit zu geben, das Projekt positiv zu begleiten, haben wir unseren Entwurf dem Interreligiösen Arbeitskreis der Stadt Kiel vorgestellt und von dort wertvolle Anregungen erhalten“, sagte Hans-Adolf Bilzhause, Geschäftsführer der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH).#

„Ich freue mich, dass wir nach so einer langen und intensiven Planung nun endlich hier in diesem Raum der Stille stehen können und ihn seiner Nutzung übergeben können. Der Raum der Stille unterstützt unsere seelsorgerliche Arbeit. Hier können Menschen zur Ruhe kommen, hier können sie zu sich selbst finden, hier lenkt nichts ab, hier ist ein Ort des Gebetes. Es ist ein gutes Zeichen des Miteinanders, dass das Land Schleswig-Holstein, das UKSH, die Nordkirche, die katholische Kirche, der Ev.-Luth. Kirchenkreis Altholstein sowie eine Vielzahl von Spenderinnen und Spendern sich zusammentaten, um diesen Raum zu gestalten und zu finanzieren“, sagte Kurt Riecke, Propst des Kirchenkreises Altholstein.

Pastor Michael Brems, Koordinierungsstelle für Krankenhausseelsorge der Nordkirche, ergänzte: „Man kann nicht immer nur einatmen. Man muss auch ausatmen. Auf körperlicher Ebene sorgt unser Organismus für diesen notwendigen Rhythmus; die Seele vergisst dieses allzu leicht. In der Not und dem Schmerz einer Krankheit, in der Sorge um einen Angehörigen, im Trubel einer Hochleistungsklink verliert man sich zuweilen selbst und den Boden, der einen trägt. Dieser Raum lädt ein, auszuatmen und aufzuatmen. Hier kann man zur Ruhe kommen, danken, klagen, beten. Allein dadurch, dass es ihn gibt, erinnert er daran, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt.“

Auch Beate Bäumer, Leiterin des Katholischen Büros Schleswig-Holstein, betonte: „Endlich gibt es im UKSH nicht nur Räume für Operationen und Krankenpflege, sondern auch einen würdigen Ort für die Seelenpflege. Nach einer langen Planungs- und Bauphase ist heute ein ganz besonderer Tag und ich hoffe und wünsche mir sehr, dass hier viel Gutes und Segenreiches getan wird.“

Der Raum der Stille wurde von der GMSH im Auftrag des Landes erstellt. An den Bau- und Einrichtungskosten in Höhe von etwa 82.000 Euro haben sich die evangelische und katholische Kirche gemeinsam mit etwa 30.000 Euro beteiligt. Im Raum der Stille sollen ab jetzt regelmäßig auch Gottesdienste und Andachten stattfinden, die in die Patientenzimmer übertragen werden können. Weitere Veranstaltungen werden regelmäßig bekannt gegeben.

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