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Jubiläum am UKSH: 125 Jahre Augenklinik Campus Kiel

Samstag, 31. August 2013

Mit einem Festakt wurde heute (31. August 2013) das 125-jährige Jubiläum der Klinik für Ophthalmologie (Augenheilkunde) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, gefeiert. Unter dem Motto „Lehren, Lernen und Heilen“ blickten die rund 250 geladenen Gäste im Beisein von Ministerpräsident Torsten Albig auf die Geschichte der traditionsreichen Klinik zurück.

Der Ministerpräsident gratulierte herzlich zum Klinik-Jubiläum: „Augenheilkunde hat in Kiel mit dem Arzt Johann Friedrich von Esmarch eine lange Tradition. Die Patienten werden hier seit 125 Jahren hervorragend betreut und medizinisch versorgt. Auch in der Forschung ist die Universitätsaugenklinik sehr gut aufgestellt, und in der Lehre steht sie ebenfalls glänzend da“, sagte er.

Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, sagte: „Wir dürfen heute einer mit modernster Technik ausgestatteten und spezialisierten Klinik zum 125-jährigen Jubiläum gratulieren, die auf ihrem nicht immer leichten Weg in die Moderne das anspruchsvolle Erbe Esmarchs und Völckers nie vergessen hat: Im Mittelpunkt allen Strebens stand und steht immer der Mensch und die Menschlichkeit.“

„Ein Jubiläum wie dieses zu feiern, ist für den Direktor einer Klinik wie für jeden Mitarbeiter eine große Freude. Seit 125 Jahren arbeiten in der Augenklinik Menschen, die sich der Versorgung von Patienten verschrieben haben“, sagte Klinikdirektor Prof. Dr. Johann Roider. „Es erfüllt jeden mit ein wenig Stolz, wenn er spürt, dass er die Kontinuität dieser Klinik fortführen darf – eine Kontinuität, die sich selbst durch zwei Kriege, Wirtschaftskrisen und andere Wirren nie unterbrechen ließ. Es ist jedem Ansporn, die Klinik sicher in die Zukunft zu begleiten, so dass auch künftige Generationen in dieser Klinik Hilfe finden und Heilung erfahren.“

Die Klinik für Augenheilkunde wurde im Dezember 1888 in jenem Gebäude eröffnet, in dem sie sich bis heute befindet. Bis zur Gründung der Augenklinik war die Augenheilkunde kein eigenes Fach, sondern in der chirurgischen Klinik integriert. Der letzte Professor für Chirurgie und Augenheilkunde, Johann Friedrich August von Esmarch, erkannte, dass die Augenheilkunde als eigenständige Disziplin zu etablieren ist. Er sorgte maßgeblich dafür, dass eine eigenständige Augenklink entstand. Erster Klinikdirektor wurde 1888 Prof. Dr. Carl Völckers, der die Klinik zu einer in ganz Deutschland anerkannten Lehrstätte der Augenheilkunde entwickelte. In der Folgezeit wuchs die Klinik zu einer Einrichtung von internationaler Bedeutung heran, die immer wieder maßgeblich wissenschaftliche Entwicklungen in der Augenheilkunde mitgestaltete.

Unter der Leitung von Prof. Roider, der die Klinik seit 2002 leitet, ist es gelungen, die Klinik an die rasanten Entwicklungen der Augenheilkunde anzupassen. Hinter der ehrwürdigen Fassade verbirgt sich inzwischen eine hochmoderne Klinik, die seit 2010 aus Mitteln des Konjunkturpaketes II in weiten Teilen saniert worden ist. Heute ist das geschichtsträchtige Haus mit seinen 40 Betten und 17.500 ambulanten sowie über 3.500 stationären Patientenkontakten im Jahr 2012 die größte vollversorgende Klinik für Augenheilkunde in Schleswig-Holstein. 76 Mitarbeiter, davon 22 Ärzte und Wissenschaftler sichern maximale Versorgungsleistungen. Dabei reicht das Spektrum von allen Routinebehandlungen über die Versorgung von Netzhautablösungen und Hornhauttransplantationen bis zur Versorgung schwerster Unfälle. Betrieben wird die konservative und chirurgische Retinologie, Glaukomtherapie, Strabologie und Kinderophthalmologie. Im diagnostischen Fokus stehen hochauflösende, konfokale Bildgebungsverfahren. Kernpunkte der klinischen Forschung sind altersbedingte retinale Erkrankungen und Makuladegeneration sowie Entzündungen des vorderen und hinteren Augenabschnittes. Langzeitstudien thematisieren die makulachirurgischen Eingriffe, altersassoziierten und retinalen Erkrankungen sowie Uveitisassoziierte Erkrankungen.

Jährlich werden bis zu 240 Studenten in verschiedensten Lehrveranstaltungen, Vorlesungen und Unterricht am Krankenbett mit der Augenheilkunde vertraut gemacht.

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel,
Klinik für Ophthalmologie, Prof. Dr. J. Roider
Tel.: 0431 597-4834, E-Mail: office@auge.uni-kiel.de

Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

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