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UKSH-Ärztin wird Kinderdiabetes-Lotsin für Schleswig-Holstein

Donnerstag, 06. November 2014

Dr. Simone von Sengbusch will strukturierte Maßnahmen für Kinder mit Diabetes installieren

Im Rahmen eines Modellprojekts nimmt Dr. Simone von Sengbusch, Oberärztin in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, und Leiterin der „Mobilen Diabetes-Schulung Schleswig-Holstein“ (MDSH), am 1. Januar 2015 ihre Arbeit als „Kinderdiabetes-Lotsin“ in Schleswig-Holstein auf. Das Projekt ist in dieser Form einmalig in Deutschland. Es läuft über drei Jahre und wird von der Damp-Stiftung gefördert.

In Schleswig-Holstein leben rund 1.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die an Typ 1 Diabetes leiden. Jedes Jahr erkranken 120 Kinder neu daran. Als Kinderdiabetes-Lotsin möchte Dr. Simone von Sengbusch auf Institutionen des Gesundheitswesens, Behörden und Ansprechpartner für Inklusion zugehen, die Kinder mit Diabetes Typ 1 betreuen. „Mein Ziel ist es, bestehende Hürden zu analysieren und sie gemeinsam mit den Beteiligten durch fachlichen Austausch und Optimierung der Prozesse zu überwinden“, sagt die Kinderärztin, die sich seit mehr als 15 Jahren intensiv für die Kinderdiabetologie in Schleswig-Holstein engagiert.

Durch die Arbeit der von Dr. von Sengbusch 1999 ebenfalls als Modellprojekt ins Leben gerufenen MDSH hat sich die Situation diabeteskranker Kinder hierzulande deutlich verbessert. So gibt es z.B. in jeder Kinderklinik des Landes heute ein qualifiziertes Diabetesteam und einen einheitlichen Behandlungsstandard.

Dennoch besteht weiterer Handlungsbedarf. Dr. Simone von Sengbusch weiß, wo der Schuh drückt: „Die Insulintherapie des Typ1 Diabetes ist im Leben eines Kindes immer präsent und stellt alle Beteiligten, die die Kinder im Tagesverlauf betreuen, z.B. in Kindergärten und Grundschulen, vor eine Herausforderung. Insbesondere für Kinder, die eingeschult werden, möchte ich mit allen Beteiligten ein Konzept entwickeln, das in ganz Schleswig-Holstein angewendet werden kann.“ Ein weiteres Ziel der Kinderdiabetes-Lotsin: Die Eltern sollen in Zukunft besser informiert werden. „Sie wissen oft nicht, wo ihre Ansprechpartner sitzen und welche Hilfen sie in Anspruch nehmen können. Das muss sich ändern.“

Im Aufbau befindet sich bereits eine Internetpräsenz, die Eltern ebenso wie Kliniken und Institutionen im Gesundheitswesen – bezogen auf Schleswig-Holstein – ein breites Spektrum an Informationen zum Kinderdiabetes bieten soll.

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Dr. Simone von Sengbusch, Tel.: 0451 500-2567

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