Campus Kiel - Luftbild 2019_1240x400

Neue Sportkurse im UKSH: Bewegung bei Risikoschwangerschaften

Dienstag, 02. Juni 2015

Es ist allgemein bekannt, dass ein gesunder Lebensstil zu einer guten Gesundheit führt. Auch die positiven Effekte von Sport und körperlicher Aktivität bei verschiedenen Erkrankungen rücken zunehmend in den Fokus von Forschung und Therapie. Eine mäßige sportliche Betätigung kann auch in der Schwangerschaft hilfreich sein, möglichen Risiken vorzubeugen. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, bietet Schwangeren im Rahmen einer Studie ein Sportprogramm an, welches von Fachpersonal unter ärztlicher Überwachung durchgeführt wird.

Als mögliche Komplikationen während einer Schwangerschaft kann ein mütterlicher Bluthochdruck und Schwangerschaftsdiabetes auftreten, die heute bis zu zehn Prozent der Komplikationen in einer Schwangerschaft ausmachen. Der Schwangerschaftsdiabetes führt häufig, besonders wenn die Blutzuckerwerte schlecht eingestellt sind, zu großen neugeborenen Kindern. Daraus ergeben sich zunächst geburtshilfliche Probleme wie die erschwerte Spontangeburt. Neben den möglichen Komplikationen in der Schwangerschaft und unter der Geburt ist bekannt, dass ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel einer Schwangeren für den Fötus schädlich ist. So kann zum einen ein Diabetes mellitus, der bereits vor Eintritt der Schwangerschaft existiert, zu Fehlbildungen bei dem erwarteten Kind führen. Zum anderen ist heute die sogennante „fetale Programmierung“ im Fokus der Wissenschaft. Dabei ist es bekannt, dass bei einer diabetischen Mutter die Funktion der Bauchspeicheldrüse des Fötus vorzeitig gestört wird und die Kinder bereits im jugendlichen Alter gefährdet sind, einen Diabetes mellitus zu entwickeln. Außerdem kämpfen diese Kinder häufig in jungen Jahren mit Übergewicht. Weiterhin ist bekannt, dass rund 50 Prozent der Schwangeren mit Schwangerschaftsdiabetes 20 Jahre später zur manifesten Diabetikerin werden.

Der Bluthochdruck in der Schwangerschaft und die sich entwickelnde Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) führen dagegen in der Regel zu untergewichtigen Neugeborenen, da hier dieses Krankheitsbild in der Regel mit einer Plazentainsuffizienz einhergeht. Die Zahl der Schwangerschaften mit einer schweren Präeklampsie ist in den letzten Jahren eher steigend. Das größte Problem stellen dabei die Schwangerschaften dar, die zu einer extremen Frühgeburtlichkeit führen. Bei Geburten vor der 32. Schwangerschaftswoche ist mit möglichen Komplikationen aus der mangelnden Lungenreife zu rechnen, in der Regel sind lange Klinikaufenthalte der Neugeboren notwendig.

Weitere Informationen bei PD Dr. Christel Eckmann-Scholz per E-Mail an christel.eckmann-scholz@uksh.de oder Dr. Thosten Schmidt per E-Mail an thorsten.schmidt@uksh.de.

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel,
Krebszentrum Nord CCC, Dr. Thorsten Schmidt,
Tel.: 0431 597-2180, E-Mail: Thorsten.Schmidt@uksh.de

Verantwortlich für diese Presseinformation:

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

  • Campus Kiel, Arnold-Heller-Straße 3, 24105 Kiel,
    Tel.: 0431 500-10700, Fax: 0431 500-10704
  • Campus Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck,
    Tel.: 0451 500-10700, Fax: 0451 500-10708