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UKSH-Initiative macht Timmendorfer Strand zum „Herzsicheren Strand“

Donnerstag, 24. September 2015

Prof. Dr. Hendrik Bonnemeier initiiert weltweit ersten „Heart-Safe-Beach“ in Timmendorfer Strand

Der „Plötzliche Herztod“ ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Am häufigsten liegt ein Kammerflimmern zu Grunde, welches nur durch eine Defibrillation effektiv behandelt werden kann. Dabei wird versucht, durch starke Stromstöße die normale Herzaktivität wiederherzustellen. Vom Herzstillstand bis zu einer Defibrillation zählt jede Sekunde – bevor der professionelle Rettungsdienst den lebensrettenden Elektroschock abgeben kann, könnten Laien viel früher mit einem schnell erreichbaren Automatischen Externen Defibrillator („AED“) betroffenen Mitmenschen das Leben retten.

Vor diesem Hintergrund entwickelte Prof. Dr. Hendrik Bonnemeier, stellvertretender Direktor der Klinik für Kardiologie und Leiter der Abteilung für Herzrhythmusstörungen am Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Kiel, die Idee eines „Heart Safe Beach“ – eines herzsicheren Strandes. Auf Initiative von Prof. Bonnemeier stellte die Gemeinde Timmendorfer Strand in diesem Sommer erstmals 18 AEDs zur Verfügung. „In der Ferienzeit verbringen Hunderttausendende Feriengäste ihren Urlaub in Schleswig-Holstein“, sagt Prof. Bonnemeier, „Somit ist die Wahrscheinlichkeit von plötzlichen Herztodesfällen bei einem hohen Personenaufkommen ebenfalls erhöht. AEDs können einen Herzstillstand/ein Kammerflimmern schnell und effektiv behandeln und somit das Überleben betroffener Mitmenschen sichern.

Aufgestellt wurden die AEDs an den zwölf DLRG-Stationen auf dem Strand und an zentralen und strategisch wichtigen Stellen in Timmendorfer Strand und Niendorf. Standorte in Timmendorfer Strand sind die Maritim-Seebrücke, das Alte Rathaus und der Seepferdchenbrunnen, in Niendorf die Seebrücke, das Haus des Kurgastes und die neue Hafen-Info. Ziel ist es, für den Fall eines Herz-Kreislauf-Stillstandes binnen zwei Minuten einen AED zur Hand zu haben. Hinweisschilder über jedem öffentlich platzierten Gerät informieren über Erstmaßnahmen beim Kreislaufkollaps und sollen so dem Anwender Sicherheit geben. Wissenschaftlich begleitet wird das Pilotprojekt von Justin Große-Feldhaus, Dozent im Gesundheitswesen und Teil einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe von Prof. Bonnemeier. Im Rahmen seiner Doktorarbeit wird der Wissenschaftler den Prozess der Etablierung des AED-Netzes begleiten, Konzepte zur Aus- und Weiterbildung von Laien erstellen und Schulungen durchführen.

„Ich freue mich sehr, dass ich meine Idee eines Heart-Safe-Beach in Timmendorfer Strand umsetzen konnte. Es ist beeindruckend, dass alle Verantwortlichen meiner Heimatstadt konstruktiv, pragmatisch und schnell zur Umsetzung des Projektes beigetragen haben“, sagt Prof. Bonnemeier. „Diese Aktion könnte eine Initialzündung für die flächendeckende Versorgung mit AEDs in Schleswig-Holstein sein. Das UKSH steht natürlich gerne und immer mit der gesamten Kompetenz und Erfahrung beratend zur Verfügung.“

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Klinik für Innere Medizin III – Kardiologie, Angiologie, Intensivmedizin
Prof. Dr. Bonnemeier, Tel.: 0431 597-1441, E-Mail: Hendrik.Bonnemeier@uksh.de

Prof. Dr. Hendrik Bonnemeier, stellvertretender Direktor der Klinik für Innere Medizin III am Campus Kiel

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