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UKSH startet Vorbereitungskurse auf Kenntnisprüfung für ausländische Pflegekräfte

Dienstag, 30. Mai 2017

Die ersten 15 Teilnehmer kommen aus Albanien, Bosnien, Nigeria und von den Philippinen

Mehr als 3.600 Pflegekräfte tragen täglich gemeinsam mit den Ärzten und Therapeuten am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) die Verantwortung für die Genesung der Patienten. Um dem bundesweiten Personalmangel in der Krankenpflege entgegenzuwirken, setzt das UKSH erfolgreich auf den Qualifikationsmix und stellt sich auf die Bedürfnisse der aktuellen Bewerbergeneration mit attraktiven Arbeitszeitmodellen und besonderen Leistungen, wie beispielsweise eigenen Kindertagesstätten, ein.

Für Pflegekräfte aus dem Ausland bietet die UKSH Akademie in Zusammenarbeit mit dem UKSH seit April Vorbereitungskurse auf die Kenntnisprüfung an. „Das UKSH bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein hohes pflegerisches Niveau und eine Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten sowie Entwicklungschancen“, sagt Christa Meyer, Vorstand für Krankenpflege, Patientenservice und Personalangelegenheiten. „Wir werden zukünftig aufgrund der schwierigen Situation des Arbeitsmarktes auf weniger Pflegekräfte zugreifen können als bisher. Daher hat die UKSH Akademie gemeinsam mit dem UKSH ein Konzept entwickelt, das vier Mal jährlich Vorbereitungskurse für ausländische Pflegekräfte auf die Kenntnisprüfung vorsieht.“

Die ausländischen Pflegekräfte arbeiten für die ersten Monate – also während der Lehrgangsphase – als Pflegehelfer auf den Stationen. Sobald sie die Prüfung in Theorie und Praxis erfolgreich abgelegt haben, erfolgt die Hochstufung zur examinierten Pflegekraft. Vorausgesetzt wird hierfür mindestens ein B2-Sprachzertifikat. „Wenn unsere ausländischen Kolleginnen und Kollegen ihren Sprachkursus gemacht haben und sich bereits verständigen können, setzen wir sie auf Station ein. Sie bekommen einen speziellen Ansprechpartner, der sie begleitet und auch den Kontakt ins Team organisiert. Parallel dazu nehmen sie an weiteren Sprachkursen teil. Künftig möchten wir auch darüber hinaus Kurse anbieten und den Schwerpunkt auf medizinische Fachsprache legen“, sagt Gaby Wulf, Pflegedirektorin am Campus Lübeck. „Gemeinsam mit unseren Partnerfirmen unterstützen wir die Pflegekräfte bei der Wohnungssuche bzw. stellen extra angemietete Wohnungen zur Verfügung. Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Pflegekräfte nicht nur beruflich einzubinden, sondern sie auch bei den sozialen Aspekten zu unterstützen – sie sollen sich wohlfühlen und ihre Heimat nicht zu sehr vermissen.“ Sabine Richter, Pflegedirektorin am Campus Kiel ergänzt: „Wir haben bisher sehr gute Erfahrungen mit den ausländischen Pflegekräften gemacht. Die bestehenden Teams nehmen die neuen Kollegen gut auf und wir hoffen, dass wir künftig für unsere ausländischen Pflegekräfte auch gemeinsame Freizeitaktivitäten, wie beispielsweise gemeinsame Kochabende, anbieten können, um den sozialen Aspekt zu stärken. Darüber hinaus bietet das UKSH eine professionelle Einarbeitung und gute Aufstiegsmöglichkeiten, vielfältige Dienstzeitmodelle, Kinderbetreuung, gute Weiterbildungsmöglichkeiten, Führungskräfteentwicklung und abwechslungsreiche Arbeit in freundlichen Teams.“

Der Unterricht ist in Theorie und Praxis sowie Praxisanleitung aufgeteilt und umfasst insgesamt rund 700 Stunden verteilt auf vier Monate. „Neben Fachinhalten beinhalten die Kurse auch Sprachtrainings. Die theoretischen wie praktischen Anteile werden eng durch die Klassenlehrerin Michaela Prigge begleitet“, sagt Anja Moderegger, Pädagogische Leiterin der UKSH Akademie. „Durch eine feste Ansprechpartnerin wollen wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Lernen in der neuen, fremden Umgebung erleichtern. Frau Prigge richtet beispielsweise das Klassenzimmer so ein, dass jeder Teilnehmer etwas aus seinem Land mitbringt und so den Raum mitgestalten kann.“ Gabriele Becker-Jensen, Leiterin der Pflegeschulen der UKSH Akademie am Campus Kiel ergänzt: „Wir erfahren eine großartige Unterstützung durch unsere praktischen Einsatzorte. Insgesamt sind viele Organisationen und Behörden in das Geschehen involviert: das UKSH, die verschiedenen Botschaften der Länder, das Schleswig-holsteinische Landesamt für soziale Dienste als Prüfungsbehörde des Sozialministeriums, die Arbeitsagentur, die Zertifizierungsstelle, verschiedene Träger und Vermittler-Organisationen, über die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu uns gelangen und natürlich die UKSH Akademie. Das bedeutet, gute Absprachen zu treffen und Zeitpläne einzuhalten oder anzupassen.“ Der im April gestartete Kursus ist multikulturell zusammengesetzt: Albanerinnen und Albaner, Philippininnen und Philippinen sowie zwei Bosnier und eine Nigerianerin nehmen teil.

Das UKSH hat im vergangenen Jahr die Charta der Vielfalt unterzeichnet und nimmt aktiv am Diversity Tag teil. Als Unterzeichner der Charta wertschätzt und fördert das UKSH Vielfalt. Die Umsetzung von Vielfalt ist nicht nur ein kurzfristiges Projekt, sondern eine längerfristige Veränderung der Organisationskultur: hin zu mehr Offenheit und wertschätzendem Umgang. Das UKSH hat Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 112 Herkunftsländern, Junge und Ältere arbeiten gemeinsam und mehr als 70 Prozent der Belegschaft ist weiblich – Vielfalt gehört am UKSH dazu. „Die Vielfalt spiegelt sich nicht nur in der Belegschaft des UKSH wider, auch die Patientinnen und Patienten, die täglich ins UKSH kommen sind vielfältig: in ihren Krankheiten, in ihrem Auftreten und in ihrer Herkunft“, sagt Sabine Richter. Gaby Wulf ergänzt: „Mit Pflegekräften aus dem Ausland tragen wir zu einem vorurteilfreien Arbeitsumfeld bei, das auch die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten verbessert.“

Für Rückfragen stehen zur Verfügung:

Gabriele Becker-Jensen, M.A./ M.A.

UKSH Akademie gemeinnützige GmbH
Erziehungs- und Soz. Verhaltenswissenschaftlerin, Leiterin Pflegeschule Kiel
Tel. Kiel: 0431 500-92100Fax: 92004

Sabine Richter

Campus Kiel
Pflegedirektorin
Tel. Kiel: 0431 500-13700Fax: 13704

Gaby Wulf

Campus Lübeck
Pflegerische Direktion
Tel. Lübeck: 0451 500-13500

Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

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