10 Mio. Förderungen für die Unikliniken in Schleswig-Holstein, Hamburg-Eppendorf, Dresden und Greifswald
Die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen liefert immer mehr Daten von großem Wert für die Patientenversorgung und medizinische Forschung. Unikliniken spielen dabei eine besondere Rolle, weil sie häufig Patienten mit schweren und komplizierten Erkrankungen behandeln. Das Potential der Daten wird derzeit aber nicht voll ausgeschöpft, weil sie an vielen verschiedenen Stellen in einem Uniklinikum entstehen und häufig nicht miteinander verknüpft werden können. Außerdem gibt es viele ethische und rechtliche Fragen, die vor einer Nutzung der Daten geklärt werden müssen.
Die Medizininformatik-Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) fördert seit 2015 Unikliniken, die standortübergreifend Daten aus der Patientenversorgung für die medizinische Forschung nutzbar machen und so einen Beitrag zur Verbesserung von Diagnostik und Therapie leisten. In sieben lokalen Konsortien organisiert arbeiten derzeit 28 der deutschen 33 Universitätskliniken auf diesem Gebiet zusammen. Anlässlich einer Pressekonferenz am 10. Juli 2017 lobte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka in Berlin ihre außerordentlich erfolgreiche Kooperation und den deutschlandweiten Charakter der Initiative.
Nach einer internationalen Begutachtung werden vier Konsortien nun ab 2018 für eine vierjährige Aufbau- und Vernetzungsphase mit insgesamt 120 Mio. Euro gefördert. Drei weitere Konsortien zu denen auch das nordostdeutsche Konsortium gehört, erhalten je zehn Millionen Euro. An dem nordostdeutschen Konsortium sind neben dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und der Universität zu Lübeck (UzL) auch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die Universitätsklinik Dresden und die Universitätsmedizin Greifswald beteiligt.
„Medizininformatik unterstützt die Digitalisierung unseres Universitätsklinikums im Interesse der Patienten. Sie schafft die Grundlage für eine bessere Diagnostik und Therapie“, sagen Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH und Uta Knöchel, Leiterin der Stabstelle Informationstechnologie des UKSH. Prof. Dr. Michael Krawczak, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik und Statistik des UKSH und der Medizinischen Fakultät der CAU, ergänzt: „Gerade für innovative Forschung, die einen Nutzen für die Patienten anstrebt, ist die Verbindung zur Versorgung unerlässlich“. Neben Forschung und Krankenversorgung zielt das Programm des BMBF auch auf eine bessere Nachwuchsausbildung ab. „Die CAU und UzL haben darauf bereits mit der Bereitstellung neuer Professuren für Medizininformatik reagiert“, sagt Prof. Dr. Josef Ingenerf von der UzL. Alle Beteiligten seien dem BMBF dankbar für die Möglichkeit, die gemeinsamen Vorarbeiten der drei schleswig-holsteinischen Partner ab dem kommenden Jahr mit finanzieller Unterstützung des Bundes fortsetzen und ausweiten zu können.
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://www.bmbf.de/de/bessere-therapien-dank-medizininformatik-4473.html
Für Rückfragen stehen zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,
Stabsstelle für Informationstechnologie des UKSH, Uta Knöchel
Tel.: 0451 500-10400, E-Mail: uta.knoechel@uksh.de
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,
Institut für Medizinische Informatik und Statistik, Prof. Dr. Michael Krawczak,
Tel.: 0431 500-30700, E-Mail: michael.krawczak@uksh.de
Universität zu Lübeck,
Institut für Medizinische Informatik, Prof. Dr. Josef Ingenerf,
Tel.: 0451 3101 5625, E-Mail: ingenerf@imi.uni-luebeck.de
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