Das Universitäre Herzzentrum Lübeck, eine fachübergreifende Einrichtung der Medizinischen Klinik II (Kardiologie, Angiologie, Intensivmedizin) und der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, hat als erste Universitätsklinik in Norddeutschland das neuartige PASCAL-Transkatheter-System zur Rekonstruktion von Herzklappen bei Patienten mit Mitralklappenschwäche erfolgreich implantiert. Das Herzzentrum Lübeck gehört bei minimalinvasiven Klappenrekonstruktionen der Mitralklappe über die Leiste zu den erfahrensten Zentren in Deutschland, die hochbetagten und schwerkranken Patienten bei der häufig auftretenden Herzklappenerkrankung eine Behandlungsmöglichkeit bieten.
„Mitralklappenerkrankungen sind häufig und für das Langzeitüberleben der Patienten relevant. Patienten brauchen dringend sichere und wirksame Therapien zur Behandlung der stark einschränkenden Symptome wie Luftnot, Rhythmusstörungen und Belastungseinschränkungen. Die Einführung des PASCAL-Systems bietet uns eine neue, minimalinvasive Therapie, um Patienten mit Mitralinsuffizienz effektiv und schonend behandeln zu können und damit die hohe Sterblichkeitsrate zu senken“ erklärt Prof. Dr. Harald Langer, Direktor der Medizinischen Klinik II. Prof. Dr. Stephan Ensminger, Direktor der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie, fügt hinzu: „Die ersten Erfahrungen mit dem neuen PASCAL-Transkatheter-System sind sehr vielversprechend. Durch das neue Verfahren profitieren vor allem Schwerkranke, die für eine operative Klappenrekonstruktion nicht infrage kommen.“
Kathetergestützte Verfahren zur Rekonstruktion undichter Herzklappen werden im Herzzentrum Lübeck mit großer Erfahrung durchgeführt. Risikopatienten wie z.B. alte Patienten mit Nebenerkrankungen, für die eine konventionelle Operation ein zu hohes Risiko darstellt, erhalten damit eine weitere Behandlungsoption. Im Universitären Herzzentrum Lübeck werden pro Jahr ca. 100 Mitralklappen über die Leiste behandelt. Die hervorragenden räumlichen, apparativen und personellen Bedingungen im Herzzentrum für diese komplexe Intervention an der Mitralklappe wurden kürzlich durch die kardiologische Fachgesellschaft re-zertifiziert. „Das neue Verfahren erweitert unsere technischen Möglichkeiten der kathetergestützten Reparatur der Mitralklappe erheblich und bietet uns die Möglichkeit, individuelle Klappenveränderungen gezielter behandeln zu können“, erklären Prof. Dr. Ingo Eitel, stellvertretender Klinikdirektor der Medizinischen Klinik II, und Dr. Johannes Patzelt, Geschäftsführender Oberarzt der Medizinischen Klinik II, die zusammen mit den Direktoren der Kliniken die Klappenrekonstruktion mit dem PASCAL-System erfolgreich durchgeführt haben.
Prof. Dr. med. Harald Langer
Medizinische Klinik II / Kardiologie, Angiologie, Intensivmedizin
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