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Rekordfördersumme von über 430.000 Euro für innovative Universitätsmedizin im 10-jährigen Jubiläumsjahr der Förderstiftung des UKSH

Freitag, 02. Juni 2023

Zwölf innovative Medizinprojekte erhalten Förderung für zukunftsweisende Gesundheitsversorgung auf der 15. Kuratoriumssitzung der Förderstiftung des UKSH im Bockholdt Campus, Lübeck

Seit Gründung im Mai 2013 hat die Förderstiftung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) bereits 122 innovative medizinische Leuchtturm-Projekte (neuartige Medizintechnik/Geräte, digitale Zukunftsmedizin, Forschungsvorhaben, Studien und vieles mehr) mit einer Fördersumme von mehr als 2,93 Millionen Euro nachhaltig gestärkt. Zusätzlich ist der Aufbau des Stiftungsvermögens auf mehr als 2,57 Millionen Euro gelungen. Die Gesamteinnahmen der Förderstiftung des UKSH belaufen sich seit 2013 aktuell auf mehr als 5,83 Millionen Euro.

Gemeinsam mit Ministerpräsident Daniel Günther und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender (CEO) des UKSH, entschieden am Mittwoch, 31. Mai, Schleswig-Holsteins Unternehmerpersönlichkeiten auf der 15. Kuratoriumssitzung der Förderstiftung des UKSH in den Räumlichkeiten des Gastgeber-Partners Bockholdt über eine Gesamtfördersumme für zwölf Förderprojekte von 430.584,01 Euro in diesem Jahr. Das ist in der zehnjährigen Geschichte der Förderstiftung des UKSH die bisher höchste Jahresförderung.

„10 Jahre Förderstiftung des UKSH ist eine echte Erfolgsgeschichte. Die UKSH-Förderstiftung leistet einen vorbildlichen Beitrag für universitäre Spitzenmedizin in Norddeutschland, mit bundesweiter Strahlkraft. Wir alle profitieren unmittelbar von der innovativen Universitätsmedizin des UKSH im echten Norden. Ich danke allen Kuratoren und Akteuren für diese große Leistung. Auch die diesjährige Rekordfördersumme zeigt, wie gezielt und nachhaltig die UKSH-Förderstiftung unterstützt“, sagt Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein und – qua Amt – Vorsitzender des Kuratoriums, auf der 15. Kuratoriumssitzung zum 10- jährigen Jubiläum der Förderstiftung des UKSH.

Insgesamt wurden 44 Anträge eingereicht. Zwölf Antragsstellerinnen und Antragssteller aus Kliniken und Instituten beider Standorte des UKSH erhielten Förderzusagen zwischen 6.500 Euro und bis zu 95.000 Euro je innovatives Medizinvorhaben, davon sechs Förderprojekte vom Campus Kiel, drei vom Campus Lübeck und drei campusübergreifende Projekte. Es wurden fünf Kuratoriums-Förderprojekte mit jeweils einem Förderwunsch über 20.0000 Euro mit einer Gesamtsumme von 325.221,15 Euro gefördert. Mit einer Summe von 105.362,86 Euro wurden sieben Vorstands-Förderprojekte mit einem jeweiligen Förderwunsch bis 20.0000 Euro unterstützt.

„10 Jahre Förderstiftung des UKSH mit dem Engagement unserer Unternehmerpersönlichkeiten und die jährlichen, sechsstelligen Fördersummen sind eine große Wertschätzung für das UKSH und für die wichtige Arbeit unserer mehr als 16.000 Mitarbeitenden. Dass sich unser UKSH zu einem richtungsweisenden Innovationsmotor entwickelt hat, ist auch der Verdienst aller Kuratoren“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender (CEO) des UKSH.

Die Projekte wurden von den UKSH-Expertinnen und -Experten persönlich in Präsentationen vorgestellt. Nach einem medizinischem sowie unternehmerischen Austausch erfolgt die demokratische und transparente Förderentscheidung. Jedes Kuratoriumsmitglied hat drei gewichtete Voting-Jetons (Gold-, Silber- und Bronzejeton), die nach Präferenz des Kurators auf drei verschiedene Anträge verteilt werden. Nach der Auszählung erfolgt entsprechend erreichter Jetonpunkte und zur Verfügung stehender Mittel die Förderprojektvergabe.

Die fünf bestplatzierten Kuratoriums-Förderprojekte sind im Folgenden kurz vorgestellt:

„Mithilfe eines international neuartigen Bluttestes soll die Parkinson-Erkrankung deutlich frühzeitiger erkannt und eine sicherere Diagnose gestellt werden. Weltweit sind rund 6,2 Millionen Menschen von Parkinson betroffen. Hochrechnungen für 2040 gehen von ca. 14 Millionen Betroffenen weltweit aus. Bislang fehlte es an einer frühzeitigen und sicheren Diagnosestellung, zum Beispiel mittels molekularer, klinisch nutzbarer Biomarker. Wir sind sehr glücklich und dankbar, dass wir jetzt dank der Förderstiftung des UKSH mittels einer eigenen hochmodernen Ultrazentrifuge mehr Proben untersuchen und so den Test rascher etablieren können. Wir hoffen, dass der Bluttest zukünftig im klinischen Alltag eingesetzt werden kann. So werden Parkinson-Patientinnen und Patienten von dem Engagement der Kuratoren profitieren, da die Ultrazentrifuge entscheidend zur Etablierung des Bluttests beitragen wird“, so Prof. Dr. Daniela Berg, Direktorin der Klinik für Neurologie des UKSH, Campus Kiel, und Dr. Annika Kluge, Assistenzärztin der Klinik für Neurologie. Ihr Förderprojekt erzielte mit den meisten Stimmen den Gold-Platz und erhielt eine Fördersumme in Höhe von 48.499 Euro.

„Dank der Förderstiftung des UKSH können wir jetzt durch den Einsatz einer einzigartigen künstlichen Intelligenz die Detektion und Differenzierung von Darm-Polypen maßgeblich verbessern. Zusätzlich zur optimierten Polypendetektionsrate wird diese hochmoderne und zukunftsweisende Technik die Patientensicherheit maßgeblich stärken. Diese KI 2.0 ist in den vergangenen zwei Jahren in der Gastroenterologie des UKSH am Campus Kiel in einer groß angelegten Studie weiterentwickelt worden. Die Förderung von 94.724 Euro unterstreicht mit der Anschaffung des GIGenius-Systems (Medtronic) die zukunftsweisende Leuchtturmmedizin des UKSH“, zeigt sich Prof. Dr. Mark Ellrichmann, Leiter der Interdisziplinären Endoskopie der Klinik für Innere Medizin I, Campus Kiel, als Silber-Platzierter begeistert von dem Engagement der UKSH-Stiftung.

„Wir sind sehr glücklich, dass die Etablierung eines innovativen Echtzeit-MRTs - dank der Stiftungs-Förderung von 60.092,15 Euro - die Bildgebung bei kleinen Kindern maßgeblich verbessern wird. Diese modernste Technik am MRT ermöglicht eine deutliche Verkürzung der Untersuchungszeit unserer pädiatrischen Patientinnen und Patienten bei vielen Fragestellungen. Ebenso kann auch bei Bewegungsunruhe der Kinder auf eine Sedierung oder Narkose verzichtet und diese Echtzeit-MRT-Untersuchung durchgeführt werden“, betont die Bronze-Platzierte Dr. Maren Friederike Balks, Ärztin der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin des UKSH, Campus Lübeck.

„Dank der Förderung in Höhe von 72.913 Euro wird Deutschlands erstes Blutspendenmobil auf Wohnwagenbasis die Blutversorgung am UKSH nachhaltig stärken. Die gemeinsam mit dem Hobby-Wohnwagenwerk aus Fockbek, einem der größten Wohnwagenhersteller Europas, nach arzneimittelrechtlichen Standards entwickelte mobile Blutspendeeinrichtung wird nach Fertigstellung Ende 2023 in ganz Schleswig-Holstein UKSH-Blutspendetermine z.B. bei Unternehmen, Behörden, Universitäten und Veranstaltungen ermöglichen“, sagt Prof. Dr. Siegfried Görg, Direktor des campusübergreifenden Instituts für Transfusionsmedizin des UKSH.

„Das UKSH ist eine der federführenden Einrichtungen Europas für Hochpräzisionsbestrahlung bei Herzrhythmusstörungen. Durch die Unterstützung der Förderstiftung in Höhe von 48.993 Euro wird der Erwerb eines dynamischen Herzphantoms ermöglicht und die Qualitätssicherung dieser innovativen Therapieoption nachhaltig gestärkt. Insbesondere kardiologisch bereits austherapierte Patientinnen und Patienten sollen zukünftig durch eine Zertifizierung und Anwendung dieser neuartigen Therapieform eine neue Lebenschance erhalten“, sagt Dr. Oliver Blanck, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Strahlentherapie, Campus Kiel.

71 Unternehmerpersönlichkeiten engagieren sich im Kuratorium: Sieben neue Kuratoren, unter anderem Familie Fielmann, wurden aufgenommen.

Mit der Aufnahme von sieben neuen Kuratorinnen und Kuratoren befindet sich die Förderstiftung des UKSH weiter auf Wachstumskurs. Damit engagieren sich aktuell 71 Unternehmerpersönlichkeiten jährlich mit mindestens 10.000 Euro für die Stärkung innovativer Universitätsmedizin des UKSH. Neu in diesem Kreis heißt das UKSH herzlich willkommen Familie Fielmann, die Unternehmen Flughafen Lübeck, Brock Müller Ziegenbein, Denker & Wulf, die Unternehmensgruppe Vater, das Ehepaar Schmid-Sperber sowie die Privatperson Kai Kruse.

„Ein exzellentes Klinikum wie das UKSH verdient es, bestmögliche Unterstützung von uns Unternehmern zu erhalten“, betont Alexander Eck, Unternehmerpersönlichkeit aus Norddeutschland, bei der Übergabe der Kuratorentafeln. Eck ist seit Stiftungsgründung Vorstandsvorsitzender der Förderstiftung des UKSH.

Im Fokus der Förderung steht die Stärkung innovativer Universitätsmedizin des UKSH, so dass Patientinnen und Patienten, deren Angehörige und die UKSH-Expertinnen und Experten von dem gesellschaftlichen Engagement der Unternehmerpersönlichkeiten profitieren.

Das Besondere am Konzept der Förderstiftung ist die Vernetzung und aktive Einbindung der Unternehmerpersönlichkeiten. „Wir machen Universitätsmedizin erlebbar“, sagt Pit Horst, Geschäftsführer der Förderstiftung von Beginn an und Leiter der Stabsstelle Fundraising des UKSH. „Die medizinischen Expertinnen und Experten stellen die Projekte, für die sie Förderung beantragen, in den Kuratoriumssitzungen persönlich vor. Die Unternehmerinnen und Unternehmer, die den Vorstand sowie das Kuratorium der Stiftung bilden, entscheiden selbst über diese Anträge. Auch den Fortschritt und Erfolg der geförderten Projekte erleben sie mit. Die Leitenden der geförderten Projekte laden die Unternehmerpersönlichkeiten regelmäßig ins UKSH ein oder halten sie auch in Pandemiezeiten auf virtuellem Weg auf dem Laufenden.“

Das nachhaltige und langfristige Fundraising-Konzept der Förderstiftung bezieht auch die nächste Unternehmer-Generation der Kuratoren mit ein. Diese werden gezielt bei diesen interessanten Projektpräsentationen mit eingeladen. Das Fundraising-Konzept des UKSH war im Mai 2021 vom Deutschen Hochschulverband (DHV) ausgezeichnet worden und erlangte als beste deutsche Bewerbung in der Gesamtwertung den zweiten Platz. An der Ausschreibung des DHV konnten Hochschulen, Universitäten, Wissenschaftsstiftungen und Universitätsklinika aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Staaten) teilnehmen.

Die Universitätsmedizin des UKSH kann über die Förderstiftung des UKSH unter anderem mittels Spenden, Vermächtnissen, Nachlässen, Geldlauflagen nachhaltig unterstützt werden.

Spendenkonten der Förderstiftung des UKSH

Empfänger: Förderstiftung des UKSH
Förde Sparkasse:       IBAN: DE10 2105 0170 1400 1429 88 | BIC: NOLADE21KIE
Sparkasse zu Lübeck  IBAN: DE37 2305 0101 0162 9999 99 | BIC: NOLADE21SPL

Weitere Informationen: www.uksh.de/gutestun

Pressebilder

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V.l.n.r.: Dr. Oliver Blanck (wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Strahlentherapie), Michael Schütz (Vorstandsmitglied der Förderstiftung des UKSH), Prof. Dr. Mark Ellrichmann (Stellvertr. Klinikdirektor der Klinik für Innere Medizin I), Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz (Vorstandsvorsitzender/CEO des UKSH), Prof. Dr. Daniela Berg (Direktorin der Klinik für Neurologie), Alexander Eck (Vorstandsvorsitzender/CEO der Förderstiftung des UKSH), Gülten Bockholdt (Vorstandsmitglied der Förderstiftung des UKSH), Dr. Annika Kluge (Assistenzärztin der Klinik für Neurologie am UKSH), Pit Horst (Geschäftsführer der Förderstiftung des UKSH), Dr. Maren Friederike Balks (Assistenzärztin der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin am UKSH), Oke Heuer (stellvertr. Vorstandsvorsitzender der Förderstiftung des UKSH), Dr. Bastian Siller (Weiterbildungsassistent der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin) und Prof. Dr. Siegfried Görg (Direktor des campusübergreifenden Instituts für Transfusionsmedizin des UKSH)

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Prof. Dr. Siegfried Görg, Direktor des campusübergreifenden Instituts für Transfusionsmedizin, stellt sein Projekt vor

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Stimmenabgabe während der Kuratoriumssitzung

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Portraitbilder der Verantwortlichen der geförderten Projekte sowie von Daniel Günther, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, Alexander Eck und Pit Horst werden gerne auf Nachfrage zur Verfügung gestellt. 

Für Rückfragen von Journalistinnen und Journalisten steht zur Verfügung

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Förderstiftung des UKSH | c/o Stabsstelle Fundraising am UKSH
Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Pit Horst, Tel.: 0431/0451 500-10500
E-Mail: pit.horst@uksh.de oder kuratorium@uksh.de