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Bund fördert Vernetzung von Biobanken an Universität und UK S-H in Kiel

Mittwoch, 08. Dezember 2010

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UK S-H) betreibt am Campus Kiel die deutschlandweit einmalige Biobank popgen - eine intensiv von in- und ausländischen Wissenschaftlern genutzte Ressource zur genetischen Erforschung sogenannter Volkskrankheiten (z.B. Herzinfarkt, Krebs oder chronische Entzündungen). Für die Vernetzung von popgen mit weiteren Kieler Biobanken - unter anderem aus dem Pathologischen Institut, dem Krebszentrum Nord und der Neuromedizin - stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jetzt vier Millionen Euro zur Verfügung.

Im „popgen 2.0 Netzwerk“ sollen sieben lokale Biobanken zu einer gemeinsamen Infrastruktur zusammenwachsen. Das Projekt wird unter der Federführung von Prof. Dr. Ute Nöthlings, Leiterin der Sektion Epidemiologie des Instituts für Experimentelle Medizin der Christian-Albrechts-Universität (CAU), und Prof. Dr. Michael Krawczak, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik und Statistik der CAU, durchgeführt. Ziel des popgen 2.0 Netzwerks ist die qualitätskontrollierte, datenschutzgerechte und allen ethischen Ansprüchen genügende Sammlung und Lagerung von Daten und Bioproben.

„Mit popgen 2.0 wird unser jahrelanger Erfolg im Aufbau von Biobanken belohnt“, sagt Wissenschaftsminister Jost de Jager, „es besteht für mich kein Zweifel, dass dieser wissenschaftliche Schwerpunkt in Kiel unser Land auch in Zukunft national auszeichnen wird.“

„Eine derartige Infrastruktur bedeutet für alle beteiligten Biodatenbanken eine enorme Weiterentwicklung. Außerdem bringt die positive Bewertung unseres Projektantrages durch das BMBF eine große Wertschätzung unserer bisherigen Arbeit zum Ausdruck“, erklärt Prof. Nöthlings, die auch für die wissenschaftliche Leitung von popgen verantwortlich ist. „Durch den Aufbau des popgen 2.0 Netzwerks werden die wertvollen Kieler Biobanken für interne und externe Forschungsprojekte besser nutzbar gemacht. Die daraus resultierenden Kooperationen werden den Forschungsstandort Deutschland, insbesondere aber die biomedizinische Forschung in Kiel, weiter stärken“, fasst Prof. Krawczak die mit der Förderung verbundenen Absichten des BMBF zusammen.

Die Biobank popgen wurde 2003 auf Initiative von Prof. Krawczak und Prof. Dr. Stefan Schreiber, Direktor des Instituts für Klinische Molekularbiologie der CAU, gegründet. Sie bildet das Herzstück und den Motor der jetzt geplanten Großbiobank. In popgen werden gezielt Bioproben und Daten gesammelt von Patienten mit bestimmten Krankheiten, um so Risiko-Gene für die jeweilige Krankheit zu identifizieren. Neben genetischen Einflussfaktoren werden seit einiger Zeit auch Umwelteinflüsse bzw. die individuellen Lebensgewohnheiten der Patienten bei der Bewertung der Krankheitsrisiken berücksichtigt. Aktuell enthält popgen Daten und Bioproben von rund 75.000 regionalen, nationalen und internationalen Studienteilnehmern.

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Prof. Dr. Ute Nöthlings, Institut für Experimentelle Medizin
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Tel.: 0431 597-3677
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