25.000 Schleswig-Holsteiner leiden an epileptischen Anfällen
Experten des Epilepsiezentrums am UKSH informieren am weltweiten Epilepsie-Tag (Purple Day) am Dienstag, 26.3.2013, von 9-20 Uhr im CITTI-Park über epileptische Anfälle und Epilepsien. 25.000 Schleswig-Holsteiner leiden unter epileptischen Anfällen, 1.500 erkranken jedes Jahr neu. Epilepsie gehört damit zu einer der häufigsten Erkrankungen des Gehirns, bei der es zu plötzlicher und gleichzeitiger Entladung von Neuronengruppen im Gehirn kommt, die unter anderem zu Bewusstseinsveränderungen führen kann.
Bei einem Großteil der Betroffenen kann durch moderne Medikamente eine guten Kontrolle der Anfälle ohne ausgeprägte Nebenwirkungen erreicht werden. Bei etwa einem Drittel der Patienten gelingt es jedoch nicht, eine dauerhafte Anfallsfreiheit zu erreichen. Für diese Menschen gibt es spezialisierte Epilepsieambulanzen wie im Epilepsiezentrum Kiel für Erwachsene in der Klinik für Neurologie am UKSH, Campus Kiel. Dort erhalten Betroffene individuelle Beratung zu wichtigen Lebensfragen wie Beruf, Verhütung und Schwangerschaft, Autofahren, Reisen und Sport, aber auch zu Behandlungsmöglichkeiten bei schwer behandelbaren Epilepsien, wie durch neue Medikamente, Epilepsiechirurgie, Tiefe Hirnstimulation oder Vagusnervstimulation.
Für Betroffene, bei denen noch unklar ist, ob sie Epilepsie haben, oder bei denen unter mehrfachen medikamentösen Kombinationsbehandlungen keine Anfallsfreiheit erreicht werden konnte, besteht zudem die Möglichkeit einer mehrtägigen Video-EEG-Ableitung auf der Epilepsie-Monitoring-Unit (EMU), um anfallsverdächtige Ereignisse und epileptische Anfälle zu beurteilen. Obwohl Epilepsien häufig sind, wird nur wenig darüber gesprochen. Desinteresse, Verunsicherung und Angst führen zu vielen Vorurteilen, unter denen die Betroffenen leiden. Der internationale Epilepsie-Tag (Purple Day) soll dazu beitragen, dass sich in der Bevölkerung mehr Verständnis für die Probleme von Menschen mit Epilepsien entwickelt.
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Neurologie
PD Dr. N. Lang, Tel.: 0431 597-8550, E-Mail: epilepsie@neurologie.uni-kiel.de
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