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Erster Spatenstich für das neue Bildungshaus an der Schule Grönauer Baum

Donnerstag, 14. März 2013

UKSH und Universität zu Lübeck bauen neue Kita mit 60 Betreuungsplätzen

Mit dem feierlichen ersten Spatenstich fiel heute (14. März) der Startschuss für den Bau der neuen Kindertagesstätte des UKSH und der Universität zu Lübeck an der Integrativen Betreuten Grundschule Grönauer Baum e.V. am Reetweg. Die neue Kita ist Teil eines pädagogischen Leuchtturmprojekts, das in enger Zusammenarbeit von UKSH, Universität, Hansestadt zu Lübeck, der Schule Grönauer Baum und dem Verein „Integrative Betreute Grundschule Grönauer Baum e.V.“ entsteht. In drei Modulen wird das sogenannte „Bildungshaus 1-10“ errichtet, in dem Kinder im Alter von einem bis zehn Lebensjahren in einem gemeinsamen Umfeld spielen und voneinander lernen können. Ziel ist es, den Kindern eine kontinuierliche und erfolgreiche Bildungsbiographie zu ermöglichen.

„Gute Wissenschaft wächst auf der Basis guter Bildung. Am Grönauer Baum werden Stadt und UKSH gemeinsam mit vielen Partnern zeigen, wie eine kommunale Bildungslandschaft wächst“, sagte Senatorin Annette Borns, 1. Stellvertretende Bürgermeisterin der Hansestadt zu Lübeck, anlässlich des Spatenstichs.

„Der Wissenschaftsstandort Lübeck liegt der Possehl-Stiftung besonders am Herzen. Gern leistet die Possehl-Stiftung einen Beitrag dazu, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in unmittelbarer Nähe von Universität, UKSH und Fachhochschule zu verbessern. Besonders freut uns der innovative pädagogische Ansatz des Bildungshauses: Kinder im Alter von 1-10 werden hier gemeinsam betreut, so dass der Übergang von der Kita in die Grundschule nicht nur räumlich aufgehoben wird“, erklärte Renate Menken, Vorsitzende des Stiftungsvorstandes der Possehl-Stiftung. Sie unterstützt den Neubau mit einer großzügigen Spende.

„Wir freuen uns sehr über den Neubau und die Kooperation aller Beteiligten“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. „Der Ausbau der Kita-Plätze ist für das UKSH eine wichtige Maßnahme zur Zukunftssicherung“, betonte Prof. Scholz. Die zusätzlichen 60 Kita-Plätze sind Bestandteil des UKSH-Gesamtprojektes „Erweiterung der Kita-Plätze“. In zwei Baumaßnahmen werden am Standort Lübeck zusätzlich 110 neue Betreuungsplätze geschaffen, so dass insgesamt 190 Plätze zur Verfügung stehen.

Die Erweiterung der Kita-Kapazitäten ist die gemeinsame Antwort des UKSH und der Universität zu Lübeck auf den spürbaren Fachkräftemangel im Gesundheitswesen. „Wir möchten, dass unsere jungen ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kinder und Beruf besser miteinander vereinbaren können. Nur so können wir neue Talente aus allen Berufsgruppen für das UKSH gewinnen und halten. Der Ausbau unserer Kindertagesstätten ist deshalb so wichtig, weil er unseren Spezialistinnen und Spezialisten ermöglicht, sich besser auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Wenn die Mitarbeiter wissen, dass ihre Kinder hervorragend betreut sind, während sie schwerstkranke Menschen versorgen, werden auch unsere Patienten die Zufriedenheit am Krankenbett positiv verspüren“, betonte der UKSH-Chef.

„Wer das Bemühen um gute Betreuungsbedingungen für die Kleinen und um eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie nur für unverbindliche ‚soft skills‘ hält, ist schon lange nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Es geht um unverzichtbare Ausstattungsmerkmale im Wettstreit um die qualifiziertesten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und um die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln für die Forschung. Jeder, der heute einen Förderantrag an die Deutsche Forschungsgemeinschaft einreichen muss, weiß, welchen Stellenwert das familiengerechte Arbeitsumfeld völlig zu Recht hat“, sagte Prof. Dr. Peter Dominiak, Präsident der Universität zu Lübeck, anlässlich des ersten Spatenstichs für das Bildungshaus.

„Ein Bildungshaus ist eine Einrichtung, in der Elementar- und Primarbildung verschmolzen sind. Durch den Kindergarten des UKSH, die Grundschule und die Integrative Betreute Grundschule unter einem Dach soll Kindern vom 1-10 Lebensjahr eine kontinuierliche Bildungsbiographie ermöglicht werden. Dies setzt Offenheit und die Bereitschaft zu Veränderungen voraus. Nelson Mandela hat es treffend formuliert: ‚Bildung ist der Schlüssel für eine besondere Welt‘. In diesem Sinne möchten wir unser Bildungshaus gestalten“, sagte Sylvia Langnau, Rektorin der Grundschule Schule Grönauer Baum.

„Das Bildungshaus mit den drei Institutionen und all ihren Netzwerken bietet den Eltern zehn Jahre Planungssicherheit durch zeitliche, personelle und pädagogische Verlässlichkeit. Das Projekt ist multiperspektivisch und kann somit allen Kindern einen guten Start ins Leben ermöglichen. Wir nehmen die Herausforderung, inhaltlich so eng wie möglich zusammenzuarbeiten, sehr gerne und mit großer Vorfreude an“, erklärte Gisela Jedamzik, pädagogische Leiterin der Integrativen Betreuten Grundschule Grönauer Baum e.V. und des Offenen Ganztages.

Das UKSH als Träger und Bauherr wird zunächst das erste von insgesamt drei Bau-Modulen errichten. Der Verein „Integrative betreute Grundschule Grönauer Baum e.V.“ plant in einem zweiten Abschnitt einen Neubau für die ansteigenden Platz- und Raumbedarfe des Vereins als Träger des Offenen Ganztags. Die Schule wird ihrerseits die Errichtung eines Eingangsforums und einer Lernwerkstatt als dritten Abschnitt in die Gesamtplanung des Bildungshauses 1-10 einbringen.

Das Gebäude entsteht in unmittelbarer Nähe zum Campus Lübeck auf dem Schulgelände am Reetweg und ist an die Schule angebunden. In vier Gruppen können 20 Krippenkinder und 40 Elementarkinder im neuen Bildungshaus betreut werden. Das Investitionsvolumen für den Neubau mit einer Fläche von 732 Quadratmetern beträgt 1,81 Mio. Euro. Im Zuge der Erweiterung soll neben der Regelbetreuung eine Notfallbetreuung für die Kinder von Beschäftigten des UKSH und der Universität zu Lübeck aufgebaut werden.

„Neben dem bestehenden und gerade erst beträchtlich erweiterten Kita-Angebot am UKSH wird gemeinsam mit der Integrativen Grundschule am Grönauer Baum ein neues pädagogisches Projekt initiiert, das für die Kinder und Eltern den Übergang von der Kita in die Schule erleichtern wird. Das Bildungshaus wird die Möglichkeit bieten, Kindern vom ersten Lebensjahr an bis zum Übergang auf weiterführende Schulen in einem pädagogisch verlässlichen Verbund von engagierten Entwicklungsbegleitern in Kita, Schule und integrierter betreuter Grundschule gemeinsame Lebens- und Bildungserfahrungen machen zu lassen. Dem Lebensort Schule und Kita mit diesem Projekt neue Wege zu ermöglichen, ist eine besondere Herausforderung an alle Kooperationsakteure. Die zukünftigen Erfahrungen können für andere Schulen und Kitas beispielgebend werden“, betonte Claudia Hesper-Reichwald, Leiterin der Kita „Unizwerge“.

Der Neubau des Bildungshauses ist auch ein Stiftungs- und Spendenprojekt des gemeinnützigen Vereins „UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V.“. Prof. Dr. Jens Scholz und Pit Horst, Geschäftsführer des Freunde-Vereins, dankten im Namen aller Beteiligten den zahlreichen Spendern, insbesondere der Possehl-Stiftung und der Hansestadt Lübeck, für die großartige Unterstützung.

Ein Engagement für den gemeinnützigen Förderverein „UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V.“ ist in Form von Spenden und Mitgliedschaften für Privatpersonen und Organisationen möglich. Weitere Informationen zu den UKSH-Fundraising-Aktivitäten sind im Internet zu finden: www.uksh.de/gutestun. Mitgliedschaften und Spenden sind herzlich willkommen. Spendenkonto für zweckungebundene, zweckgebundene und klinikbezogene Spenden:

Förde Sparkasse, KTO 1400 13 52 22, BLZ 210 501 70

Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
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