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1000ste TAVI erfolgreich am Campus Kiel durchgeführt

Freitag, 23. Dezember 2016

Es ist die 1000ste TAVI (engl. Transcatheter aortic valve implanttion, Transkatheter-Aortenklappenimplantation), die am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, erfolgreich durchgeführt wurde. Die Patientin, eine 80-jährigen Dame, litt unter einer schweren symptomatischen Aortenklappenstenose. Der Eingriff unter Leitung von Prof. Dr. Norbert Frey zusammen mit Prof. Dr. Georg Lutter und PD Dr. Derk Frank verlief ohne Komplikationen und dauerte 45 Minuten. „Der Patientin geht es gut und sie wird voraussichtlich in 5 bis7 Tagen entlassen“, sagt PD Dr. Derk Frank, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie an der Klinik für Innere Medizin III. Bei dem minimalinvasiven Eingriff wird über die Leistenarterie, die Hauptschlagader oder über die Herzspitze mittels Katheter eine Prothese eingesetzt. „Diese Therapie ist für Patienten schonender als die offen-chirurgische Methode, zumal sich die Patienten beim Eingriff über die Leistenarterie nicht in Vollnarkose, sondern nur in einem Dämmerschlaf befinden“, sagt Prof. Dr. Frey, Direktor der Klinik für Innere Medizin III. „Es wird keine Herz-Lungen-Maschine benötigt und der Eingriff erfolgt bei schlagendem Herzen. Daher eignet sich TAVI für ältere Patienten, die dringend eine Aortenklappe benötigen, bei denen aber eine große Operation mit einem hohen Risiko verbunden wäre.“ 

Seitdem das TAVI-Verfahren in 2008 in die klinische Routine aufgenommen wurde, ist es kontinuierlich weiter entwickelt worden. Ursprünglich wurde das Verfahren nur bei schwerstkranken und nicht operablen Patienten, meist Menschen über 80 Jahren oder Mehrfacherkrankten, angewendet. Erste Studien zeigen, dass möglicherweise auch Patienten mit mittlerem operativen Risiko von der TAVI profitieren. „Auch am UKSH laufen Studien um TAVI weiter zu verbessern, beispielweise zur Optimierung von Blutverdünnungstherapien“, sagt PD Dr. Frank. 

TAVI ist ein gutes Beispiel für die interdisziplinäre Zusammenarbeit am UKSH. Das „Heart-Team“, bestehend aus Kardiologen (Klinikdirektor Prof. Dr. Frey), Herzchirurgen (Klinikdirektor Prof. Dr. Jochen Cremer) und Anästhesisten (Klinikdirektor Prof. Dr. Markus Steinfath), bespricht die Therapie gemeinsam in Fallkonferenzen und führt den Eingriff gemeinsam durch. „Auch der 2013 eröffnete Hybrid-OP trägt dazu bei, dass wir Verfahren wie TAVI immer schonender durchführen und dadurch unsere Patienten auf höchstem Niveau und nach höchstem Standard behandeln können“, sagt Prof. Dr. Frey. Bundesweit gehört das UKSH zu den führenden Zentren. 

Für Rückfragen steht zu Verfügung:

Prof. Dr. med. Derk Frank

Klinik für Innere Medizin III mit den Schwerpunkten Kardiologie und internistische Intensivmedizin
Klinikdirektor, Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunktbezeichnung Kardiologie, Zusatzbezeichnung Intensivmedizin
Tel. Kiel: 0431 500-22801Fax: 22804

Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
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