Familien fühlen sich in der Kinderdiabetesambulanz des UKSH gut aufgehoben
Von der größten virtuellen deutschsprachigen Selbsthilfegruppe für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, „Diabetes-Kids.de“, ist die Kinderdiabetesambulanz der Klinik für Allgemeine Pädiatrie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, von jungen Patienten und deren Eltern durchweg positiv bewertet worden. Bei insgesamt 14 Fragen u.a. zur Erreichbarkeit, zum umfassenden Behandlungsspektrum, aber auch zu Beratung und dem Wohlfühlfaktor, erzielte die Diabetesambulanz häufige und besonders gute Bewertungen. „Wir sind sehr stolz darauf, dass unser
Kinderdiabeteszentrum als einziges Zentrum aus Schleswig-Holstein unter den Top Kliniken ist“, sagt Prof. Dr. Paul-Martin Holterhus, Leiter des Bereichs Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie an der Klinik für Allgemeine Pädiatrie. „Neben den medizinischen Aspekten berücksichtigen wir auch die persönlichen Bedürfnisse und sozialen Belange unserer Patienten und deren Familien. Typ 1-Diabetes ist im Kinder- und Jugendalter auch für die Familien eine neue Lebensaufgabe, die tagtäglich bewältigt werden muss“ betont Dr. Jessica Bokelmann, Kinderdiabetologin an der Klinik für Allegemeine Pädiatrie, Campus Kiel.
In Deutschland erkrankt eines von 670 Kindern an einem Typ-1-Diabetes. Bundesweit leben mehr als 30.000 unter 20-jährige mit dieser Diabetesform. Damit hat sich die Zahl der Patienten in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt. „Seit 2006 hat sich die Zahl unserer Patienten mit Diabetes mehr als vervierfacht. Aktuell betreuen wir 210 Kinder und Jugendliche“, sagt Prof. Dr. Holterhus. „Am häufigsten betroffen sind Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter“.
Die Diabetesambulanz an der Klinik für Allgemeine Pädiatrie bietet alle modernen Therapieverfahren an, wie z.B. Insulinpumpentherapie, kontinuierliches Glukosemonitoring, CGM (CGM-Systeme messen rund um die Uhr alle fünf Minuten den Glukosegehalt in der Gewebeflüssigkeit des Unterhautfettgewebes. Dafür wird für bis zu sieben Tagen eine dünne Nadel in das Unterhautfettgewebe gestochen. Auf einem Anzeigegerät wird per Funk dann der Wert übermittelt. So ist ein kontinuierlicher Blutzuckerverlauf, auch in der Nacht, messbar), und Flash Glucose Monitoring, FGM (Das Verfahren lässt das Messen des Gewebezuckerwertes ohne Kalibrierung des Gerätes zu und erfolgt mit Hilfe eines Sensors im Oberarm. Die Glukosebestimmung erfolgt ohne Blut). Dabei wird die Insulinpumpentherapie in der hiesigen Diabetesambulanz von den meisten der Patienten genutzt. Als einen wichtigen Aspekt für die erfolgreiche Behandlung der Kinder und Jugendlichen, sieht Dr. Jessica Bokelmann die Interdisziplinarität: „Wir arbeiten in einem großen Team aus Diabetesberaterinnen, einer Diätassistentin, Arzthelferinnen, Psychologen, Erzieherinnen, der Physiotherapie und Ärzten zusammen - sowohl auf der Station, als auch in der Ambulanz. Wir orientieren uns am Bedarf der Patientinnen und Patienten und der dazugehörigen Familie.“ Dr. Bokelmann und zwei weitere Teammitglieder sind außerdem ausgebildet in Systemischer Beratung und unterstützen bei notwendiger Verhaltensänderung bei Diabetes.
Die Kinderklinik am Campus Kiel wurde von der Deutschen Diabetesgesellschaft (DDG) als Behandlungs- und Schulungseinrichtung für Kinder und Jugendliche mit Diabetes zertifiziert. Es werden regelmäßig Fortbildungen für Patienten, Eltern, Angehörige und Betreuungspersonal von Kindern mit Diabetes angeboten.
Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Dr. Jessica Bokelmann
Tel.: 0431 597-1622, E-Mail: kinderdiabetes.kiel@uksh.de
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