Campus Kiel - Luftbild 2024_1240x200

Europäische Gebärmutterhalskrebs-Präventions-Woche vom 24.-30. Januar 2016

Mittwoch, 13. Januar 2016

Früherkennung kann Großteil der Krebserkrankungen verhindern

In Europa erkranken jährlich etwa 60.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs und die Hälfte der betroffenen Patientinnen verstirbt an der Krankheit. Dabei könnte fast jeder Fall von Gebärmutterhalskrebs durch organisierte Präventionsprogramme verhindert werden. „Gebärmutterhalskrebs braucht viele Jahre, um sich zu entwickeln und durchläuft zunächst mehrere Vorstadien, bevor er zu invasivem Krebs wird“, erklärt Prof. Dr. Nicolai Maass, Direktor der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel. „Mindestens einmal pro Jahr sollte daher jede Frau ab gebärfähigem Alter ihren Gynäkologen aufsuchen.“

Vom 24. bis 30. Januar 2016 findet die 10. europäische Gebärmutterhalskrebs-Präventions-Woche statt. Ziel ist es, die allgemeine Öffentlichkeit auf die Bedeutsamkeit entsprechender Früherkennungsmaßnahmen aufmerksam zu machen. In Deutschland wird allen Frauen ab 20 Jahren eine jährliche Früherkennungsuntersuchung beim Frauenarzt empfohlen. Die Kosten werden von Krankenkassen bzw. -versicherungen übernommen. Die Untersuchung ist schmerzfrei und erfolgt über einen Zellabstrich vom Gebärmutterhals (sogenannter „Pap-Abstrich“). Trotzdem gibt es immer noch viele Frauen, die dieses Angebot nicht nutzen.

Grundvoraussetzung für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs ist eine andauernde Infektion mit potentiell krebserregenden humanen Papillomaviren (HPV). Für Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren wird seit 2007 eine Impfung empfohlen. Bereits jetzt ist belegt, dass die Impfung die Entwicklung von Krebsvorstufen am Gebärmutterhals verhindern kann. Die Impfung kann die regelmäßige Abstrich-Untersuchung allerdings nicht ersetzen, da sie bislang nicht vor allen Hochrisiko-Papillomaviren schützt.

Bei Auffälligkeiten hinsichtlich der Pap-Abstriche können genauere Untersuchungen erforderlich werden, die z. B. im Rahmen einer Spezialsprechstunde erfolgen, wie sie an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Campus Kiel angeboten wird („Dysplasie-Sprechstunde“). Sollten bei einer Patientin Vor- oder Frühstadien des Gebärmutterhalskrebses festgestellt werden, können viele dieser Veränderungen mittels kleinerer Eingriffe oder Lasertherapie entfernt werden. Weitere Möglichkeiten der Behandlung bestehen unter anderem in der Entfernung der Gebärmutter, heutzutage schonend per Bauchspiegelung. In der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Campus Kiel werden diese minimal-invasiven Eingriffe auch roboterassistiert durchgeführt. Dies kann die Qualität der Therapie zusätzlich verbessern. Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am UKSH, Campus Kiel, ist als „Zentrum für Gynäkologische Onkologie“ durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert.

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Prof. Dr. Nicolai Maass,
Tel.: 0431 597-2041, E-Mail: nicolai.maass@uksh.de

Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

Campus Kiel

Arnold-Heller-Straße 3, 24105 Kiel,
Tel.: 0431 500-10700, Fax: 0431 500-10704

Campus Lübeck

Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck,
Tel.: 0451 500-10700, Fax: 0451 500-10708