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Kinderklinik des UKSH am Campus Lübeck lädt zum Weltfrühgeborenentag am 17. November 2016 ein

Montag, 14. November 2016

Weltweit ist 1 von 10 Neugeborenen ein Frühchen

Im Perinatalzentrum des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) am Campus Lübeck kommen jährlich bis zu 80 Frühchen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm zur Welt – viele noch vor 27 Schwangerschaftswochen. Das Geburtsgewicht liegt häufig sogar unter 1000 Gramm – gerade einmal eine Handvoll Mensch die das Licht der Welt erblickt. „Neu- und Frühgeborene sind mittlerweile der größte Anteil aller kleinen Patienten, die stationär in Kinderkliniken behandelt wer¬den. Der relativ kurze Zeitraum um die Geburt herum kann lebenslange Auswirkungen auf Gesundheit und Lebensqualität haben“ sagt Prof. Dr. Egbert Herting, Neonatologe (Neuge¬borenenarzt) und Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. „Damit die unreifen Kinder außerhalb des Mutterleibs überleben können, benötigen sie sofort Wärme und Feuchtigkeit. In den Inkubatoren herrschen dann häufig 37 Grad und bis zu 100 Prozent Luftfeuchtigkeit. So wie im Mutterleib“. Die Zunahme der Frühgeborenen ist unter anderem auf die steigende Anzahl der Mehrlingsgeburten zurückzuführen - jedes dritte Frühchen ist ein Mehrling. Ein Anstieg der Mehrlingsgeburten hängt damit zusammen, dass Schwangere immer älter werden und auf Reproduktionsmaßnahmen zurückgreifen. 

Eine wichtige Rolle bei der Versorgung von Frühgeborenen haben die Pflegekräfte. Sie kümmern sich nicht nur um das Frühchen, sondern stehen auch in engem Kontakt mit den Eltern, für die es eine anstrengende und belastende Situation ist. „Wir möchten den Weltfrühgeborenentag nutzen, um Eltern von Frühgeborenen die Möglichkeiten vorzustellen die bei uns in der Klinik angeboten werden. Es ist wichtig, dass sich die Eltern in dieser Situation nicht alleingelassen fühlen“, sagt Doreen Peplinski, pflegerische Teamleitung der neonatologischen Intensivstation der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Campus Lübeck. Am Weltfrühgeborenentag haben Eltern, Interessierte und Kollegen die Möglichkeit sich u.a. über das Programm ELWIS, „Eltern durch Wissen stärken“, zu informieren. „Bei ELWIS geht es darum, den Eltern Hemmungen und Ängste im Umgang mit ihrem zu früh geborenen Kind zu nehmen. So ist es sehr wichtig, dass Eltern und Kind sehr viel Hautkontakt miteinander haben, um das Frühgeborene Geborgenheit, Wärme und Bindung spüren zu lassen“, sagt Doreen Peplinski. Des Weiteren wird auch das neue Mutter-Kind-Zentrum vorgestellt, dass sich derzeit im Bau befindet und das Frauenklinik und Kinderklinik unter einem Dach zusammenfasst. „Sicherlich ist auch das Netzwerken für Eltern von Frühgeborenen sehr wichtig. Sie haben dann die Möglichkeit sich untereinander auszutauschen, einander Tipps zu geben oder sich einfach auch mal für einen Moment abzulenken. Daher stellen wir zum Weltfrühgeborenentag auch unseren Elternverein vor, der sich gerade in der Gründung befindet“, sagt Prof. Dr. Herting. 

Alle Interessierten, Eltern und Kollegen sind herzlich zum Weltfrühgeborenentag am Campus Lübeck eingeladen. Die Veranstaltung findet am 17. November 2016 ab 16 Uhr im Haus für Spiel und Beschäftigung (Haus 84) am Camus Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck, statt.

Für Rückfragen steht zu Verfügung:

Prof. Dr. Egbert Herting
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Direktor

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