An der Klinik für Kinderchirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, steht für Kinder mit Verbrühungen und Verbrennungen eine neue Untersuchungstechnik zu Verfügung. Mit der sogenannten optischen Kohärenztomographie (OCT), können tiefe Areale der Verbrennungswunde dargestellt werden. Diese Technik soll künftig die Behandlung von Verbrennungswunden verbessern. „Heute müssen wir häufig zehn Tage lang warten, um zu verstehen, wie tief eine Verbrennungswunde wirklich ist“, sagt Prof. Dr. Lutz Wünsch, Direktor der Klinik für Kinderchirurgie am Campus Lübeck. „Erst dann kann eine definitive Behandlung erfolgen und entschieden werden, ob eine Operation wirklich notwendig ist.“ Die Technik ermöglicht es den Ärzten mit Hilfe von Lichtbrechung ein dreidimensionales Bild zu erstellen.
Derzeit wird die neue OCT-Technik im Rahmen einer klinischen Studie erprobt. Dabei soll herausgefunden werden, ob operationsbedürftige thermische Verletzungen schon früher als bisher sicher identifiziert werden können. Erste Ergebnisse konnten kürzlich auf der Spezialtagung „Das schwerverbrannte Kind“ vorgestellt werden. „Wir hoffen, dass aufgrund dieser Ergebnisse thermische Verletzungen im Kindesalter zukünftig schneller und mit besserem Ergebnis behandelt werden können“, sagt Prof. Dr. Wünsch.
Verbrennungen und Verbrühungen gehören zu den gravierenden Verletzungen im Kindesalter. Am Campus Lübeck wurden im vergangenen Jahr insgesamt 3 633 Kinder stationär und ambulant behandelt – 129 von ihnen mit Verbrennungen. Ihre Behandlung erfolgt in einem interdisziplinären Team, zu dem neben der Klinik für Kinderchirurgie die Klinik für Plastische Chirurgie und die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin gehören.
Das UKSH ist als einziges Krankenhaus in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auf die Behandlung von Brandopfern spezialisiert und verfügt über ein hochmodernes Zentrum für Schwerbrandverletzte.
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