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Vom UKSH koordiniertes Deutsches Reanimationsregister erfasst 100.000. Einsatz

Dienstag, 28. Juni 2016

Diesen Monat hat das Deutsche Reanimationsregister den 100.000. Datensatz erfasst. Die Online-Datenbank, die bundesweit vom Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) am UKSH koordiniert wird, zeichnet damit ein umfassendes und sektorenübergreifendes Bild über die notfallmedizinische Versorgung. Gespeist wird Datenbank von aktuell 161 Rettungsdiensten sowie 135 Kliniken und repräsentiert damit eine versorgte Bevölkerung von 18 Millionen Einwohnern. Sie ist damit eine der größten Datenbanken für Wiederbelebung in Europa.

„Das Deutsche Reanimationsregister ist als bundesweites Benchmarking ein wichtiges Werkzeug der notfallmedizinischen Versorgungsforschung“, sagt PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des IRuN, „konkret dient es gleichzeitig dem Patienten durch die ständige Optimierung lokaler Versorgungsketten.“ Erfasst werden u.a. die Erfolge bei Reanimationen kardial bedingter Kreislaufstillstände, insbesondere die Anzahl der Ein-Jahres-Überlebenden. Dokumentiert wird die gesamte Versorgungskette vom Ersthelfer bis zum Krankenhaus. So können die Experten Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems ziehen und wertvolle Hinweise für die Aktualisierung der Leitlinien generieren. Bemühungen, die Reanimation stetig zu verbessern, werden so vergleichbar und einer stetigen Qualitätskontrolle unterzogen. Aus diesem Grund erhalten haben alle teilnehmenden Rettungsdienste und Kliniken einen direkten Zugriff auf ihre Daten und Auswertungen und können diese Informationen direkt in eigene Verbesserungsmaßnahmen umsetzen. Konkrete Ansatzpunkte spiegeln sich in der Diskussion über einheitliche Schulungen für Notärzte und Rettungsdienstpersonal sowie in der Einrichtung spezialisierter Zentren an Krankenhäusern wider.

„Durch die Koordination des Deutschen Reanimationsregisters am UKSH fließen wichtige Erkenntnisse der Notfallversorgung direkt in die Krankenversorgung ein“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, „folglich hat das UKSH die Aus- und Fortbildungen des Rettungspersonals sowie das Qualitätsmanagement erheblich intensiviert. Gemeinsam mit unseren Partnern sorgen wir dafür, dass die Menschen in Schleswig-Holstein von den gewonnenen Erkenntnissen im Ernstfall profitieren.“

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Institut für Rettungs- und Notfallmedizin, PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner
Tel.: 0431 597-31551, E-Mail: jan-thorsten.graesner@uksh.de

Verantwortlich für diese Presseinformation

Oliver Grieve, Pressesprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Mobil: 0173 4055 000, E-Mail: oliver.grieve@uksh.de

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