Die UKSH Biodatenbank enthält medizinische Daten und Biomaterialien (z. B. Blut oder Gewebe) von Patientinnen und Patienten des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), die einer Nutzung ihrer Daten und Biomaterialien für die medizinische Forschung ausdrücklich zugestimmt haben.
In der zugehörigen Forschungseinwilligung bittet das UKSH seine Patientinnen und Patienten um eine relativ weitreichende Einwilligung, die Art und Umfang der medizinischen Forschung an ihren Daten und Biomaterialien offenlässt. Insbesondere wird nicht festgelegt, wann, wie und über welche Krankheiten damit geforscht werden soll. Das liegt daran, dass sich viele wichtige Forschungsfragen in der Medizin erst in 10 oder 20 Jahren stellen und heute noch niemand weiß, wie Daten und Biomaterialien bei deren Beantwortung optimal genutzt werden können. Die Forschung an Daten und Biomaterialien soll jedoch ausschließlich dazu dienen, die Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten zu verbessern.
Das breite Einwilligungsverfahren des UKSH (englisch: Broad Consent) wurde in Zusammenarbeit mit der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Kieler Universität und dem Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein entwickelt. Der Broad Consent, der 2017 am Campus Kiel des UKSH im Einsatz ist, wurde 2022 aktualisiert und wird seitdem an beiden Standorten des UKSH in Kiel und Lübeck, dem Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) des UKSH und dem Ambulanzzentrum des UKSH mit seinen derzeit fünf medizinischen Versorgungszentren (MVZ) verwendet.
Viele zehntausend Patientinnen und Patienten haben bisher dem Broad Consent am UKSH zugestimmt und so einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Forschung geleistet.