COVIDOM-Studie
COVID-19 betrifft zwar meist die Atemwege oder die Lunge, wirkt sich jedoch bereits im Akutstadium auch auf viele weitere Organsysteme aus. Angesichts der Schwere, mit der die Organe zum Teil angegriffen werden, ist davon auszugehen, dass es auch zu langfristigen Schäden in diesen Organen kommen kann. Diese Folgen möchte ein klinisches Forschungsteam der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), der Universität zu Lübeck (UzL) und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) in einer neuen Studie an schleswig-holsteinischen Sars-COV-2-Infizierten untersuchen. Leiter der Studie ist Prof. Dr. Stefan Schreiber, Sprecher des Exzellenzclusters „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI), Direktor des Instituts für klinische Molekularbiologie (IKMB) an der CAU und dem UKSH und Direktor der Klinik für Innere Medizin I am UKSH, Campus Kiel. Die schleswig-holsteinische Wissenschaftsministerin Karin Prien hat am Donnerstag (11. Juni) bekannt gegeben, dass das Land die zu diesem Zweck geplante COVIDOM-Studie mit 780.000 Euro unterstützen wird.
Lübecker Längsschnittuntersuchung zu Infektionen mit SARS –CoV-2
Die ELISA-Studie soll Aufschluss über die tatsächliche Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus (SARS-CoV-2) geben. Insbesondere soll untersucht werden, inwieweit sich Eindämmungsmaßnahmen und deren Lockerung auf die weitere Verbreitung von SARS-CoV-2 auswirken.
Große genomweite Studie - Genvarianten für schweren Verlauf von Covid-19
Die weltweit erste große genomweite Studie zu Varianten für schweren Verlauf von Covid-19 kommt aus Kiel. Über Prof. Dr. Prof. Andre Franke, Direktor des IKMB in Kiel berichteten die New York Times und CNN. Warum erkranken manche Menschen schwer an Covid-19, während andere kaum Symptome zeigen? Eine Antwort darauf könnte in ihren unterschiedlichen Blutgruppen liegen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe aus Norwegen haben Genvarianten gefunden, die den Verlauf der Krankheit deutlich beeinflussen – eine davon betrifft das Gen für die Blutgruppeneigenschaft. Menschen mit der Blutgruppe A tragen ein um etwa 50 Prozent höheres Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 tragen als Menschen mit anderen Blutgruppen. Menschen mit Typ-0-Blutgruppe hingegen waren um knapp 50 Prozent besser vor einer ernsten Covid-19-Erkrankung geschützt.
Interdisziplinäre Kommission für Pandemieforschung
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet eine interdisziplinäre Kommission für Pandemieforschung ein. Das Gremium soll Grundlagenforschung stärken und Forschungsbedarfe identifizieren. Unter den 18 Mitglieder aus allen Wissenschaftsgebieten ist auch Prof. Carla Nau, Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Campus Lübeck. Ziel ist, die Befassung mit der Grundlagenforschung in dieser Krise und neben der medizinischen und epidemiologischen Perspektive auch wirtschaftliche, ethische, rechtliche, soziale, psychologische und historische Aspekte einzubeziehen.
UKSH kooperiert mit Robert Koch-Institut
Das Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und das Robert Koch-Institut (RKI) kooperieren im Projekt „COVRIIN“ im Rahmen der SARS-CoV-2 Pandemie. Ziel der Initiative ist unter anderem die Mitwirkung bei einer bundesweiten Konzeptionierung für eine strategische Patientenverlegung bei fehlenden Ressourcen gemeinsam mit Bund und Ländern sowie die Erstellung von Praxisberichten zur Versorgung komplexer Covid-19-Fälle.
Weltweit größte COVID19-Studie zur körperlichen und seelischen Gesundheit gestartet
200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 40 Ländern und sechs Kontinenten beteiligt.
Ernährungsstudie zur Verbesserung des Verlaufs von COVID-19
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, führt eine Studie zur Wirksamkeit einer molekularen Ernährungsintervention bei SARS-CoV-2-positiven Patientinnen und Patienten mit Symptomen durch. Dabei geht es darum, milde Erkrankungen zu stabilisieren, die Erholung zu beschleunigen und die Zahl schwerer Verläufe zu reduzieren. Hierzu wird gezielt der Ernährungsstatus der Patienten im Hinblick auf Nicotinamid (Vitamin B3) optimiert. Die Teilnahme an der Studie ist bundesweit von zu Hause aus möglich.
UKSH führt Studien durch zur Erforschung eines möglichen Wirkstoffes gegen Coronaviren
UKSH führt Studien durch zur Erforschung eines möglichen Wirkstoffes gegen Coronaviren
Covid-19 in der Schwangerschaft - Arzt des UKSH gründet Datenbank
Die Online-Datenbank richtet sich an klinisch tätige Ärztinnen und Ärzte der Geburtshilfe und Neonatologie. Aktuell haben sich 49 Perinatal-Zentren für die Teilnahme angemeldet, mit täglich steigender Beteiligung in Deutschland.
PopGen 2.0 Netzwerk (P2N) will Erkenntnisse über Covid-19-Infizierte erfassen
Das Uniklinikum Schleswig-Holstein will Erkenntnisse über Covid-19-Infizierte in einer "Biobank" sammeln. So sollen Folgeerkrankungen überwacht werden.
Nationales Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) ist Teil des Nationalen Forschungsnetzwerks der Universitätsmedizin (NUM).
Ziel dieses Netzwerks ist es, die Forschungsaktivitäten der deutschen Universitätsmedizin zur Bewältigung der Corona-Pandemie zu bündeln und zu stärken.