Operative Therapie bei Darmkrebs

Nach Abschluss der Ausbreitungsdiagnostik, dem sog. „Staging“, wird für jeden Patienten mit allen beteiligten Fachdisziplinen die optimale und individuelle Behandlungsstrategie festgelegt.  Dieses findet in einer zweimal wöchentlichen Tumorkonferenz statt, in der von jeder Fachabteilung ein Spezialist vertreten ist.

In der Regel erfolgt bei einem auf den Dickdarm beschränkten Krebs die direkte Operation. Bei einem Enddarmkrebs wird in vielen Fällen eine Vorbehandlung mit einer Chemotherapie und Bestrahlung vor einer Operation durchgeführt.

In unserem Darmkrebszentrum finden modernste und standardisierte Operationsverfahren Anwendung. Eine Vielzahl von Operationen wird in unserem Zentrum mit sog. minimal-invasiven Techniken durchgeführt, wodurch sich die Erholungsphase nach der Operation deutlich verkürzt und Komplikationen reduziert werden können.

Nach erfolgter Operation werden die entnommenen Präparate mikroskopisch untersucht um eine Stadieneinteilung zu ermöglichen. Je nach Stadium der Erkrankung wird an die erfolgte Operation noch eine Chemotherapie oder Bestrahlung angeschlossen, die durch die Spezialisten in der Onkologie oder Strahlentherapie durchgeführt wird.

Auch wenn Absiedlungen eines Darmkrebses, sog. Metastasen, in Lunge, Leber oder dem Bauchfell festgestellt wurden, ist eine Operation in vielen Fällen in unserem Zentrum möglich. Mit modernster Operationstechnik können Absiedlungen in der Lunge oder der Leber entfernt werden. Falls Absiedlungen im Bereich des Bauchfells vorliegen, kann bei ausgewählten Patienten eine Behandlung mittels Kombination von Operation und einer erwärmten, isoliert im Bauchraum eingesetzten Chemotherapie (hypertherme intraperitoneale Chemotherapie, HIPEC) eingesetzt werden.