Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit klinischen Aspekten der Pankreaschirurgie und translationalen Fragestellungen mit Schwerpunkt Invasion und Metastasierung beim Pankreaskarzinom.
Klinische Studien
Lebensqualität nach Pankreaschirurgie
Die prospektive Beobachtungsstudie PS-PROM untersucht multizentrisch anhand von Patientenfragebogen die Lebensqualität nach Pankreaschirurgie.
Borderline-Resektabilität periampullärer Karzinome
Operationen zur Entfernung von Tumoren im Bereich des Pankreaskopfes verfolgen das Ziel der makroskopisch und mikroskopisch vollständigen Tumorentfernung. Entsprechend der anatomischen Komplexität stellen radiologische Diagnostik im Vorfeld der Operation sowie korrekte Beurteilung der Resektionsgrenzen durch den Pathologen hohe Ansprüche an die Expertise. Borderline-Resektabilität bezeichnet Tumore, bei welchen knappe Resektionsgrenzen zu erwarten sind und welche unter Umständen auch neoadjuvant behandelt werden. In Kooperation von Chirurgen, Radiologen und Pathologen der Universitätskliniken Lübeck und Hamburg-Eppendendorf untersuchen wir, inwieweit radiologische und histopathologische Parameter den Erfolg einer Operation vorhersagen können.
Nationale und internationale Register für Pankreaschirurgie
Register stellen zunehmend eine wichtige Ressource für die klinische Forschung dar. Im Rahmen mehrerer Kooperationsprojekte nehmen wir an nationalen und internationalen Registerauswertungen teil.
DGAV StuDoQ|Pankreas
Das Register StuDoQ|Pankreas der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie dient der Erfassung der Qualität in der Pankreaschirurgie sowie der Auswertung wissenschaftlicher Fragestellungen.
ADT (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren)
Von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren werden im Rahmen der nationalen Qualitätskonferenz regelmäßig tumorspezifisch Versorgungsdaten ausgewertet. Wir beteiligen uns hier an der Auswertung der Daten zum Pankreaskarzinom.
EMIPS (European Consortium on Minimally Invasive Pancreatic Surgery)
Im EMIPS-Konsortium haben sich 38 europäische Zentren aus 17 Ländern zusammengeschlossen, um Implementierung und Ergebnisse der minimal-invasiven Pankreaschirurgie gemeinsam wissenschaftlich zu untersuchen. Unser Pankreaschirurgie-Zentrum zählt zu den Gründungsmitgliedern und nimmt regelmäßig an Registerauswertungen teil.
GAPASURG (Global Audits on Pancreatic Surgery Group)
Am bisher größten internationalen Zusammenschluss der Register für Pankreaschirurgie beteiligen sich USA, Deutschland, Niederlande und Schweden. Ziel ist zunächst der länderspezifische Vergleich von Indikationen, Komorbiditäten, Operationstechniken und Ergebnissen.
Translationale Studien
Invasion und Metastasierung beim Pankreaskarzinom
Die sogenannte epithelio-mesenchymale Transition (EMT) ist ein evolutionär konservierter Prozess, in welchem epitheliale Zellen eine (in der Regel partielle) Transdifferenzierung zum mesenchymalen Phänotyp durchlaufen. Hierbei erwerben sie erhöhte Invasion, Tumorstammzelleigenschaften und Metastasierung. Ein klinisches Äquivalent zur EMT ist das sogenannte Tumor Budding, die Beobachtung von isolierten kleinen Tumorzellkomplexen an der Invasionsfront. Im Rahmen translationaler Untersuchungen charakterisieren wir die klinischen Implikationen von EMT und Tumor Budding.
INDIPANC
Die zunehmende Realisierbarkeit molekularer Hochdurchsatzuntersuchungen ermöglicht eine multidimensionale Charakterisierung von Tumoren. Wir versuchen aus dem Tumor-Proteom Marker für die individualisierte Behandlung abzuleiten.
Kooperationspartner
Prof. Dr. Oliver Schilling, Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Freiburg i.Br.
PD Dr. Dr. Peter Bronsert, Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Freiburg i.Br.
PD Dr. Faik Uzunoglu, Klinik für Chirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Dr. Andrew Liss, The Warshaw Lab, Massachusetts General Hospital, Boston MA, USA
Prof. Dr. Marc Besselinck, Amsterdam UMC University of Amsterdam, Netherlands