Häufige Fragen

Ist es möglich, in Ihrer Abteilung den „Common trunk“ (Basischirurgie) zu absolvieren?

Selbstverständlich kann dieser Ausbildungsabschnitt bei uns abgeleistet werden. Junge Chirurgen können sich bei uns weiter orientieren und erhalten die Möglichkeit, verschiedene chirurgische Disziplinen (Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie) kennen zu lernen. Nach einer Einarbeitungsphase auf einer unserer Stationen erfolgt im „Common trunk“ in der Regel die Rotation für 6-12 Monate auf unsere Intensivstation. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, auf einer Normalstation oder in unserer chirurgischen Notaufnahme zu arbeiten.

Kann bei Ihnen die chirurgische Zeit für andere Facharztbezeichnungen (z.B. Allgemeinmedizin) abgeleistet werden?

Wir beschäftigen in unserem Team gerne auch Kolleginnen und Kollegen, die Chirurgie nur als einen Schritt auf dem Weg zu einer anderen Facharztbezeichnung sehen. Hierbei werden die speziellen Wünsche der Kollegen im Rahmen der Rotationsplanung entsprechend berücksichtigt. Hierdurch ermöglichen wir den Erwerb von Wissen bezüglich Indikationsstellung zu Operationen, Nachbehandlung nach Operationen und Wundbehandlung.

Welche Spezialausbildungen, Zusatzbezeichnungen oder andere Facharztbezeichnungen können in Ihrem Haus erlangt werden?

  • Facharzt für Allgemeinchirurgie

  • Facharzt für Viszeralchirurgie

  • Facharzt für Gefäßchirurgie

  • Facharzt für Thoraxchirurgie

  • Zusatzbezeichnung chirurgische Intensivmedizin

  • Zusatzbezeichnung Notfallmedizin

Werden junge Kollegen auch im OP eingesetzt?

In unserer Klinik wird darauf geachtet, auch jüngeren Kollegen regelmäßig die Teilnahme an Operationen zu ermöglichen. Zudem kann in der Regel der für die jeweilige Facharztreife erforderliche Operationskatalog im Rahmen der Mindestweiterbildungszeit zu vollständig erlangt werden. Im Rahmen unseres strukturierten Weiterbildungscurriculums werden Eingriffe schon im ersten Ausbildungsjahr unter Anleitung durchgeführt. Entsprechend der Vorgaben des Common Trunks ist die perioperative Therapie und chirurgische Entscheidungsfindung ein Schwerpunkt der ersten Ausbildungsjahre.

Wie sind die Bereitschaftsdienste konzipiert?

Unsere Abteilung gewährleistet durch Bereitschaftsdienste die Notfallversorgung chirurgischer Patienten. Daher sind nachts und am Wochenende zwei Kollegen unserer Abteilung im Haus anwesend, ein Fach- und ein Assistenzarzt. Im Allgemeinen wird nach einer Einarbeitungsphase von ca. 3 Monaten mit den Diensten begonnen. Meistens fallen von diesen Diensten pro Assistent 4 bis 6 pro Monat an.

Wie erfolgt bei Ihnen die Vergütung?

Die Vergütung in unserer Abteilung folgt dem jeweils gültigen TVÄ. Bei Änderungen im Dienstalter oder im Tarifvertrag selbst werden diese automatisch angepasst. Die Bereitschaftsdienste werden in der höchsten Belastungsstufe vergütet und monatlich zusätzlich zum Grundgehalt ausbezahlt. Der Tag nach Dienst ist selbstverständlich frei. Auch eventuell anfallende Überstunden werden vergütet.

Wie viel Urlaub und Freizeitausgleich haben Assistenten bei Ihnen?

Die Zahl der Urlaubstage richtet sich nach dem TVÄ. Die Festlegung der Urlaubszeiten erfolgt in der Regel durch die auf einer Station tätigen Ärzte selbst.

Besteht die Möglichkeit zu Forschung und Lehre?

Als Mitarbeiter einer Universitätsklinik sind auch Assistenzärzte zu Lehre und Forschung angehalten. Die Durchführung von Lehrveranstaltungen entspricht dem klinischen Weiterbildungsstand der Mitarbeiter. Schon zu Beginn der Weiterbildung kann durch Integration in unsere wissenschaftlichen Arbeitsgruppen die Voraussetzungen für den Aufbau eines eigenen Forschungsprojektes geschaffen werden. Dies wird unterstützt durch Freistellungen für Forschung. Zudem besteht die Möglichkeit von Forschungsaufenthalten im Ausland (z.b. Pancreatic Biology Laboratory, Massachusetts General Hospital & Harvard Medical School, Boston MA), welche wir ausdrücklich fördern.

Was ist Ihre Meinung zu Frauen in der Chirurgie?

Vor allem in Hinblick auf Schwangerschaft und Elternzeit wird jungen Assistentinnen oft von einer chirurgischen Ausbildung abgeraten. Wir halten diese Aussage grundsätzlich für falsch. Die Klinik für Chirurgie hat daher das FamSurg-Projekt zur Förderung von Frauen und familienfreundlicher Strukturen in der Chirurgie ins Leben gerufen. Hierbei werden Strukturen angepasst und es istein ganzheitlicher Ansatz für die Karriereförderung von Chirurginnen an unserer Klinik etabliert.

Werden in Ihrer Abteilung administrative Aufgaben auf nicht-ärztliche Mitarbeiter übertragen?

Ärzte werden seit Jahren mit einer steigenden Zahl administrativer und organisatorischer Aufgaben belastet, die zu einer Zunahme der Arbeitsbelastung und Unzufriedenheit geführt hat. Wir entwickeln daher gezielt Konzepte zur Entlastung unserer klinisch tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von nicht-ärztlichen Aufgaben. Eine dieser Maßnahmen war die Einführung eines Teams ärztlicher und nichtärztlicher Spezialisten, welche die zeitraubende DRG-konforme Kodierung durchführt, eine früher von den Ärzten auf unseren Stationen durchgeführte administrative Aufgabe. Unsere Spezialsprechstunden werden durch ein erfahrenes Team von Pflegekräften und Arzthelferinnen unterstützt, wodurch reibungslose und zeitsparende Arbeitsabläufe geschaffen werden können. Insgesamt haben diese Maßnahmen bereits zu einer deutlichen Entlastung unserer Ärzte geführt und sollen von weiteren Maßnahmen flankiert werden.