Neben der rein medizinischen Behandlung umfasst die Versorgung in unserem Melanomzentrum auch eine individuelle Beratung und Betreuung durch die drei Säulen „Sozialdienst“, „Psychoonkologie“ und „Klinikseelsorge“.
Bereits beim Erstkontakt, ob ambulant oder stationär, informieren wir Sie über diese Möglichkeiten. Manchmal ist jedoch zu Beginn -aus welchen Gründen auch immer- noch nicht der richtige Zeitpunkt für diese Informationen und Gespräche. Deswegen möchten wir im folgenden genauer beschreiben, warum es sich für Sie lohnt, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen. Auch nach Ihrer Entlassung und zu jedem späteren Zeitpunkt besteht für Sie die Möglichkeit, Kontakt zu unseren Kooperationspartnern aufzunehmen. Bezüglich der Kontaktmöglichkeiten verweisen wir zudem auf die beiliegenden Informationsblätter.
Psychoonkologie
Wir haben uns für eine enge Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP) entschieden, um dessen spezialisiert ausgebildete Mitarbeiter auch für unsere Hautkrebspatienten anfordern zu können. Hierbei handelt es sich um Psychologen und Ärzte, die vertieft ausgebildet sind in der Beratung von Krebspatienten. Im Erstgespräch kann es zunächst z.B. um eine Klärung der Situation gehen, um mehr über Ihren Bedarf an Unterstützung zu erfahren. Im Verlauf stehen die psychoonkologischen Mitarbeiter auch bereit, wenn es z.B. zu Schwierigkeiten in der Krankheitsbewältigung oder zu familiären Problemen kommen sollte.
Terminvereinbarung 0431-500-98541.
Sozialdienst
Der Kontakt zu unserem Sozialdienst erfolgt idealerweise noch während des stationären Aufenthaltes, da nicht alle Melanompatienten für die Nachsorge in unserem Hautkrebszentrum bleiben. Wir möchten gerne sicherstellen, dass dieses wichtige Informationsangebot wahrgenommen werden kann. Hierbei geht es um Fragen wie z.B.:
Schwerbehindertenausweis
Rehabilitationsmaßnahmen (Anschlussheilbehandlung, Medizinische Rehabilitation)
Fragen zur pflegerischen Versorgung zuhause
Unterstützung der Familiensituation
berufliche Wiedereingliederung
Ann-Kathrin Karabin, Bachelor of Arts
Klinikseelsorge
Der erste Gedanke, den Sie bei dem Begriff „Klinikseelsorge“ haben, könnte vielleicht sein: „Ist es denn schon so schlimm?“. Oder Sie sind vor langer Zeit bereits aus der Kirche ausgetreten und stehen dem Thema Kirche skeptisch gegenüber.
Darum muss es jedoch nicht gehen. Wir freuen uns sehr, dass das Spektrum unseres Angebotes um die Möglichkeit der Seelsorge ergänzt wird. Eine Krebsdiagnose kann möglicherweise Fragen aufwerfen, die durch ärztliche und psychologische Maßnahmen nur unzureichend beantwortet werden können. Der Vorteil unserer Klinikseelsorgerin ist die gänzlich andere Sichtweise auf das, was für Sie gerade im Mittelpunkt steht. Wir möchten Sie sehr ermutigen, diese Möglichkeit des Gespräches und der Orientierungshilfe zu nutzen.
Unabhängig davon besteht für Sie die Möglichkeit, z.B. während des stationären Aufenthaltes, den „Raum der Stille“ im Haus 18 zu nutzen, wenn Sie einen Rückzugsort suchen. Sonntags um 10 Uhr findet dort auch ein Gottesdienst statt. Mittwochs zwischen 14 - 15 Uhr ist eine Seelsorgerin aus dem Team im „Raum der Stille“ anwesend.
Kieler Selbsthilfegruppe für Patienten mit schwarzem Hautkrebs
In der Selbsthilfegruppe haben an Hautkrebs Erkrankte Gelegenheit, Informationen und Erfahrungen auszutauschen. Betroffene mit gleichen Problemen können sich gegenseitig in Fragen der Alltags- und Lebensgestaltung unterstützen.