Leitung
Prof. Dr. med. Sascha Gerdes
Kontakt zur Terminvereinbarung
Falls Sie bei uns eine Behandlung oder eine detaillierte Aufklärung zu Studien wünschen, bitten wir Sie um eine telefonische Terminvereinbarung. Für die erste Behandlung pro Quartal benötigen Sie außerdem eine Überweisung und Ihre Krankenversicherungskarte. Bitte kommen Sie zu Ihrem Termin zu unserer Besucheradresse in den Schwanenweg 20 in das dritte Obergeschoss.
Besucheradresse
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH)
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Schwanenweg 20, Haus U27, 3. OG
24105 Kiel
Telefon: 0049-(0)431 500 21234
Fax: 0049-(0)431 500 21228
E-Mail:ambulanz.hautklinik.kiel@uksh.de
Neurodermitissprechstunde
Wir haben in unserem Zentrum für entzündliche Hauterkrankungen eine Spezial-Sprechstunde für Neurodermitis eingerichtet, in der wir Kindern und Erwachsenen eine umfangreiche, kompetente Betreuung anbieten.
Insbesondere bei der Erstvorstellung wird für die Diagnostik, die Aufklärung über die Erkrankung, sowie das gemeinsame Festlegen der Behandlungsziele ausreichend Zeit eingeplant. Im Verlauf werden dann regelmäßige Kontrolltermine vereinbart, um die Behandlung zu optimieren und falls nötig anpassen zu können.
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Prof. Dr. med. Stephan Weidinger
Neurodermitis-Sprechstunde
Wir haben in unserem Zentrum für entzündliche Hauterkrankungen eine Spezial-Sprechstunde für Neurodermitis eingerichtet, in der wir Kindern und Erwachsenen eine umfangreiche, kompetente Betreuung anbieten.
Insbesondere bei der Erstvorstellung wird für die Diagnostik, die Aufklärung über die Erkrankung, sowie das gemeinsame Festlegen der Behandlungsziele ausreichend Zeit eingeplant. Im Verlauf werden dann regelmäßige Kontrolltermine vereinbart, um die Behandlung zu optimieren und falls nötig anpassen zu können.
Was ist Neurodermitis?
Neurodermitis (auch atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis genannt) ist eine häufig auftretende, chronisch entzündliche Hauterkrankung, an der bis zu 15% der Kinder und 10% der Erwachsenen leiden. Typisch für die Erkrankung sind immer wieder auftretende Ekzeme (schuppende, rote, manchmal sogar nässende Hautstellen) sowie quälender Juckreiz und trockene Haut. Patienten mit Neurodermitis sind zum Teil in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt. Viele Patienten leiden zusätzlich an Asthma bronchiale oder Heuschnupfen und/oder weisen Allergien auf.
Die familiäre Veranlagung spielt bei der Entstehung des atopischen Ekzems eine wichtige Rolle. Daneben beeinflussen zahlreiche Umweltfaktoren, die oft sehr individuell sind, das Auftreten und den Verlauf der Erkrankung.
Am Puls der Zeit
Das Interesse, neue und wirksame Therapien für die Neurodermitis zu entwickeln, ist in den letzten Jahren immer mehr ins Zentrum der Forschung gerückt. Zahlreiche sehr vielversprechende neue Medikamente werden derzeit in klinischen Studien untersucht. An unserem international ausgewiesenen Zentrum haben Sie die Möglichkeit, an derartigen Studien teilzunehmen und so sehr frühzeitig hochwirksame und sichere neue Therapien zu erhalten.
Was sind die Grundprinzipien der Behandlung?
Triggerfaktoren
Es gibt zahlreiche Faktoren, die bei einem individuellen Patienten zu einer Verschlechterung des Ekzems führen können. Dazu können z.B. Nahrungsmittel, hohe Temperaturen, Stress oder auch bestimme Allergien zählen.
Im Rahmen der Sprechstunde wird gezielt nach diesen Triggerfaktoren gesucht, da deren Elimination zu einer Verbesserung des Hautbefundes führen kann. Sollte der Verdacht auf eine Allergie bestehen, haben wir die Möglichkeit zusammen in unserer Allergiesprechstunde die entsprechenden Untersuchungen durchzuführen.
Basistherapie
Neben einer fehlgeleiteten überschießenden Immunantwort spielt eine gestörte Hautbarriere eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Neurodermitis. Eine konsequente tägliche dem Hautzustand, der Körperregion und der Jahreszeit angepasste Basispflege mit rückfettenden Substanzen ist daher ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Neurodermitis-Therapie.
Lokaltherapie
Akute Verschlechterungen (oder Schübe) der Neurodermitis werden leitliniengerecht mit topischen Glukokortikosteroiden behandelt. Im Anschluss an die reaktive Therapie kann eine so genannte proaktive Therapie (z.B. 2x wöchentlich) besonders an den Arealen durchgeführt werden, wo Ekzeme rezidivierend auftreten, um weitere Schüben vorzubeugen. In unserer Sprechstunde werden auschließlich moderne Glukokortikosteroid-Präparate mit einem günstigen Nutzen-/Risikoverhältnis eingesetzt. Des Weiteren können topische Calcineurininhibitoren verwendet werden; diese sind als Zweitlinien-Medikamente zugelassen.
Systemtherapie
Bei Patienten mit moderater bis schwerer Neurodermitis kann initial oder im Verlauf für eine ausreichende Kontrolle der Neurodermitis eine Systemtherapie (innerliche Therapie) sinnvoll sein. Hierfür können sogenannte Immunsuppressiva eingesetzt werden, die auch bei anderen entzündlichen Erkrankungen erfolgreich eingesetzt werden. Daneben steht seEndeit 2017 ein erstes sogenanntes „Biologikum“ zur Verfügung, welches die bei der Neurodermitis überaktive Signalübertragung der Botenstoffe IL-4 und IL-13 hemmt.
Weitere Biologika und neuartige Wirkstoffe werden aktuell im Rahmen von klinischen Studien an Patienten untersucht (siehe Studienambulanz).
Schulung
Um betroffenen Kindern sowie deren Eltern den Umgang mit der Hautkrankheit im Alltag zu erleichtern und unterschiedliche Strategien zur Vermeidung möglicher Auslöser sowie zur Behandlung der Neurodermitis-Schübe zu erlernen, bieten wir spezielle Neurodermitis-Schulung an. Ärzte, Psychologen und Ernährungsfachleute geben dort Tipps für den richtigen Umgang mit der Krankheit.
Unser Neurodermitis-Schulungsprogramm entspricht den Richtlinien der AG Neurodermitisschulung im Kindes- und Jugendalter (AGNES).
Deutsches Neurodermitisregister TREATgermany
Insbesondere Patienten mit moderater bis schwerer Neurodermitis leiden unter zahlreichen Einschränkungen ihrer Lebensqualität. Zur medizinischen Versorgung und medikamentösen Behandlung dieser Patienten gibt es bisher nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen. So ist es weitgehend unklar, wie sich die Erkrankung auf die Lebensqualität und den Beruf auswirkt, inwieweit Patienten in die Therapieentscheidung einbezogen werden, und durch welche Behandlung am besten geholfen werden kann. Um die Auswirkungen der Erkrankungen auf den Alltag der Patienten besser zu verstehen und die Wirksamkeit, Sicherheit und den Nutzen von Therapien unter Alltagsbedingungen besser zu verstehen, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Dermatologie das Deutsche Neurodermitisregister ins Leben gerufen. Bei teilnehmenden Patienten werden im Rahmen ihrer Routinebesuche regelmäßig mit Hilfe standardisierter Instrumente die Erkrankungsschwere, Symptome, Lebensqualität, Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und zu ihrer Zufriedenheit mit der medizinischen Versorgung erfasst. Die über die Jahre gewonnen Daten könne auch helfen, die Bedürfnisse der Patienten besser zu verstehen und ihre Versorgung zu verbessern. Unser Neurodermitiszentrum ist neben der Medizinischen Hochschule Hannover und der Technischen Universität Dresden Leitungszentrum des Registers.