AG - Entzündliches Gewebsgedächtnis und Auflösung von Entzündungen

Auch wenn akute Entzündungsprozesse im Alltag oft unangenehm und schmerzhaft sind, so sind sie doch essentiell für die Verteidigung des Körpers gegen Krankheitserreger und die Regeneration von Geweben nach Unfällen. Wesentlicher Bestandteil einer hilfreichen Entzündungsreaktion ist ihre prompte Beendigung, sobald der Schaden beseitigt ist und sie nicht mehr gebraucht wird. In chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist diese rechtzeitige Beendigung von Entzündungen gestört und die Entzündung wird zu einer Belastung für den Körper und einer Gefahr für das entzündete Gewebe. Chronisch-entzündliche Erkrankungen sind international auf dem Vormarsch und stellen eine immense Belastung nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für Gesellschaft und Gesundheitssysteme dar.

Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit den zellulären und molekularen Mechanismen, die entscheiden, ob eine Entzündungsreaktion rechtzeitig beendet wird oder einen chronischen Verlauf nimmt. Ein spezieller Fokus unserer Forschung liegt auf äußeren Faktoren, wie etwa Ernährung und physischer Aktivität, sowie auf dem Einfluss von neutrophilen Granulozyten und von im Entzündungsgewebe angesiedelten Zellen wie etwa Fibroblasten. Wir verfolgen einen translationalen, sich an der Krankheit orientierenden Forschungsansatz. Unsere Arbeit beinhaltet daher in vitro (“im Reagenzglas”) entwickelte Hypothesen, maßgeschneiderte und schonende Krankheitsmodelle in Mäusen, sowie eine Überprüfung der Ergebnisse in menschlichen Zellen und Geweben. Moderne molekularbiologische, biomedizinische und biostatistische Methoden und Zusammenarbeit mit internationalen Forschungsgruppen ermöglichen es uns, unseren Beitrag zum Verständnis von chronisch-entzündlichen Erkrankungen und zur Entwicklung neuer Therapieformen zu leisten.

Gruppenfoto - AG Entzündliches Gewebsgedächtnis und Auflösung von Entzündungen

Von Links nach rechts: Ivana Androšević, Heike Kross, Markus Hoffmann, Kuheli Dutta, Xi Chen, Jasna Friščić