AG - Geweberegeneration

Die Arbeitsgruppe Geweberegeneration beschäftigt sich mit der molekularen und funktionalen Analyse von Bindegewebsproteinen mit dem Ziel, Mechanismen der (Patho-)physiologie der Geweberegeneration zu erkennen. Die Regeneration von Gewebeschäden ist ein hochkomplexer, orchestrierter Prozess, bei dem eine provisorische Matrix durch Granulationsgewebe ersetzt wird, welches wiederum in das endgültige Narbengewebe umgewandelt wird. Ein Charakteristikum dieses Prozesses ist die Expression von Matrixproteinen, die auch in der Embryonalphase vorhanden sind, sowie die Akkumulation verschiedener Fibroblastentypen im Gewebe. Hierzu zählen neben den ortsständigen Fibroblasten, Myofibroblasten, die durch das Vorhandensein von glattmuskulärem Aktin gekennzeichnet sind, und mesenchymale Stammzellen, die sich aus dem Stammzellreservoir der dermalen Haarpapille, dem Fettgewebe und mesenchymalen Stammzellen aus dem Knochenmark ableiten. Der Fokus der Arbeitsgruppe liegt auf der Charakterisierung von Aktivitätsparametern von Fibroblasten und mesenchymalen Stammzellen. Hierzu gehört die Analyse von Quervernetzungen des Kollagens und Elastins, deren Induktion und gezielte Inhibition bei sklerosierenden Haut- und Gefäßerkrankungen und im Rahmen der Wundheilung (Haut: systemische Sklerodermie, Keloid, Dermatoliposklerose, Gefäß: Arteriosklerose, Aneurysmen, Varizen). Darüber hinaus wird die Rolle der mikrofibrillären Proteine (Fibrillin) bei Sklerosen und Wundheilung analysiert.

In enger Kooperation mit dem Institut für Virologie und Zellbiologie werden Parameter zur biochemischen, biomechanischen und zellbiologischen Analyse von Proteinen der extrazellulären Matrix etabliert, um ein Monitoring des Bindegewebes z. B. für Tierversuche und auch eine Qualitätskontrolle von Produkten aus dem Bereich der Regenerativen Medizin durchführen zu können