Onkologische Nachsorge

Sehr geehrte Patientinnen,

wichtig für Ihre Gesundung im Rahmen einer Krebserkrankung sind die Operation sowie möglicherweise eine Bestrahlung und/oder eine medikamentöse Behandlung.

Nach jeder Krebserkrankung ist zusätzlich eine regelmäßige und korrekte Nachsorge durch die betreuenden Ärzte von großer Bedeutung. Diese Seite soll Ihnen einen kurzen Überblick darüber verschaffen, in welchem Zeitraum und in welchem Umfang die Nachsorgeuntersuchungen zurzeit empfohlen werden.

Sie sollten jedoch bedenken, dass der Umfang und die Art der Untersuchungen in ganz erheblichem Maße von den bei Ihnen erhobenen Befunden abhängig sind. Das Ziel der Nachsorge ist es, eine wirkungsvolle und auf Ihre individuelle Leistungsfähigkeit und Lebensplanung ausgerichtete Linderung der Krebserkrankung und der Therapiefolgen zu bringen.

Nachsorge bei Brustkrebs

 Jahre nach Diagnosestellung
 1-34-5ab 6
Anamnese: Zwischenzeitliche
Erkrankungen oder Beschwerden 
alle 3 Monatealle 6 Monate jährlich
Körperliche Untersuchungalle 3 Monatealle 6 Monate jährlich
Mammographie/ Sonographie
der erkrankten Brust nach
brusterhaltender Therapie
alle 6 Monate jährlich jährlich
Sonographie der Brustwand
nach Entfernung der Brust
(ggf. Mammographie nach
kosmetischem Aufbau/Plastik)
 jährlich jährlich jährlich
Mammographie/Sonographie
der nicht erkrankten Brust
 jährlich jährlich jährlich
Gynäkologische Untersuchungen
je nach Ihrer Situation
halbjährlich oder
jährlich
halbjährlich oder
jährlich
halbjährlich oder
jährlich

Nachsorge bei Unterleibskrebs

 Jahre nach Diagnosestellung
 1-34-5ab 6
Anamnese: Zwischenzeitliche
Erkrankungen oder Beschwerden 
alle 3 Monatealle 6 Monate jährlich
Gynäkologische Spiegel- und
Tastuntersuchung
alle 3 Monatealle 6 Monate jährlich
Vaginaler Ultraschallalle 3 Monatealle 6 Monate jährlich
Oberbauch-Ultraschall,
Nieren-Ultraschall
alle 6 Monatealle 6 Monate jährlich
Mammographie/Sonographie jährlich jährlich jährlich

Spezielle Laboruntersuchungen

(incl. weiterführender Tumormarker) und bildgebenden Verfahren wie Röntgen-Thorax, Oberbauchsonographie, Skelettszintigraphie oder Computertomographie werden von Ihrem Arzt bei einem konkreten Verdacht auf ein Wiederauftreten der Erkrankung oder Absiedlungen des Krebses (Rezidive, Metastasen) eingeleitet und gehören nicht mehr zu den Routineuntersuchungen. Ggf. erfolgt eine Wiedervorstellung in der betreuenden Klinik.

Zusätzliche Angebote

Über die klinischen Kontrollen hinaus sieht die Nachsorge eine möglichst baldige Stabilisierung Ihrer Situation und soziale Wiedereingliederung vor. Zu diesem Zweck werden Rehabilitationen bzw. eine krankengymnastische Betreuung angeboten und vermittelt. In Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung kann dieses auch im ambulanten Bereich stattfinden.

Der Sozialdienst kann Ihnen helfen, sich über die Ansprüche auf soziale Hilfsleistungen nach oder während der Behandlung zu informieren. Zudem kann es im Rahmen von Krebserkrankungen hilfreich sein, sich in Bezug auf Ängste und Verunsicherungen von speziell hierfür ausgebildeten Mitarbeitern der Psycho- Onkologie beraten zu lassen. Gerne stellen wir auch den Kontakt zu Selbsthilfegruppen her.

Ihre behandelnden Ärzte stehen Ihnen für Fragen und Ratschläge jederzeit gerne zur Verfügung.