Um zu entscheiden, welche medikamentöse Therapie für Sie am besten geeignet ist, wird das Tumorgewebe zunächst genau untersucht: Es wird die genaue Größe des Knotens bestimmt, die entnommenen Lymphknoten werden auf Tumorzellen hin untersucht und der feingewebliche (histologische) Typ des Knotens wird bestimmt. All diese Untersuchungen erlauben uns eine individuelle, auf jede einzelne Patientin zugeschnittene medikamentöse Behandlung zu planen. In diese Planung gehen ebenso andere Faktoren ein wie das Alter, der Menopausenstatus, die Familienplanung, die gesundheitliche Gesamtsituation und natürlich der Wunsch der Patientin.
Die medikamentöse Behandlung von Brustkrebs hat sich in den letzten Jahrzenten rasant entwickelt. Nun stehen Patientinnen mehrere Therapieformen zur Verfügung:
Chemotherapie
Antihormontherapie = endokrine Therapie
Antikörpertherapie, z.B. gegen den HER2-Rezeptor
Immuntherapie mit sogenannten Checkpointinhibitoren
Neue zielgerichtete Therapien wie CDK4/6-, PARP- und PI3K-Inhibitoren
Welche dieser Therapien für Sie in Frage kommt, wird während der Tumorkonferenz entschieden. Einige, wie z.B. die antihormonelle Therapie, werden in der Frauenarztpraxis verordnet, andere führen wir in unserer Chemoambulanz durch. Mehr Informationen finden Sie hier.
Allen jungen Patientinnen, die sich noch Kinder wünschen aber eine Therapie benötigen, die die Eizellreserve schädigen kann, bieten wir eine Vorstellung bei unseren Kinderwunschspezialisten an. Heutzutage ist es möglich, den schädigenden Effekt einer Chemotherapie durch fertilitätsprotektiven Maßnahmen abzuschwächen. So steigen die Chancen, nach Abschluss der Behandlung Mutter zu werden.