Brustkrebs: 234.000 Euro für Forschung an neuer Bildgebungs-Methode

Montag, 06. Januar 2025

Lübeck: Die Erforschung einer neuen Bildgebungsmethode zur Aufspürung von Wächterlymphknoten bei Brustkrebs fördert die Damp-Stiftung mit rund 234.000 Euro. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren.

20250106_Gruppenbild Uni Lübeck Das Forschungsteam (vorne, v. l. n. r.): Prof. Maggie Banys-Paluchowski, Leiterin des Brustzentrums, Dr. Kerstin Lüdtke-Buzug, Prof. Thorsten M. Buzug, Prof. Achim Rody, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, (hinten:) Sathurya Jegatheeswaran, Dr.-Ing. Ksenija Gräfe, Dr. Ulrike Kirstein, Dr. Kerstin Muras, PD Dr. Franz Wegner.

Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Eine genaue und möglichst frühe Diagnose ist essenziell, um den Krebs heilen zu können. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Magnetic Particle Imaging zur Lokalisation der Wächterlymphknoten beim Mammakarzinom“ (Mag-Lok) der Universität zu Lübeck und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, zielt darauf ab, durch eine strahlungsfreie Nanopartikel-Bildgebungsmethode die Lokalisation des Wächterlymphknotens bei Brustkrebs für die Patientinnen zu verbessern.

In der klinischen Routine wird der für die Therapieentscheidung wichtige Wächterlymphknoten mittels radioaktiver Methoden aufgespürt und anschließend entnommen. Ein Wächterlymphknoten liegt an erster Stelle im Abflussgebiet der Lymphflüssigkeit des Tumors. Durch dessen Untersuchung lässt sich eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit einer Metastasierung des Tumors machen. Bei der Studie wird die Methode des strahlungsfreien Magnetic Particle Imaging (MPI) untersucht, das eine exakte Lokalisation des Wächterlymphknotens erlaubt.

Das in dem Forschungsprojekt eingesetzte Gerät wurde in den vergangenen Jahren am Institut für Medizintechnik der Universität zu Lübeck entwickelt. Erstmals wird es nun in Kooperation mit dem Brustzentrum der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, dem Institut für Radiologie und Nuklearmedizin und dem Institut für interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, sowie in enger Kooperation mit der Fraunhofer-Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik (IMTE) in Lübeck für erste Messungen mit humanen Proben verwendet.