Big Challenge: 100.000-Euro-Marke überschritten

Landwirtinnen und Landwirte sammeln Spenden für den Kampf gegen den Krebs

Im Rahmen der Scheckübergabe am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel haben  Landwirte eine Spende in Höhe von 16.500 Euro überreicht. Dietrich Pritschau, Mitinitiator der Big Challenge, erklärte: „Viele Menschen ahnen nicht, wie stark sich Landwirte für die Krebsforschung einsetzen.“ Seit dem Start der Initiative im Jahr 2016 sind über 100.000 Euro an Spenden zusammengekommen.

Die große BIG Challenge 2024 fand in Grebendorf bei Eschwege statt. Pritschau äußerte die Hoffnung, dass in diesem Jahr mehr als 100 Teilnehmer erwartet werden. „Jede Spende hilft“, sagte Klaus Dahmke aus dem BIG-Challenge-Team. Ein besonderer Dank galt den LandFrauen, insbesondere aus Bordesholm, die die Veranstaltung seit Jahren aktiv unterstützen. Die Teilnehmer und Sponsoren zeigten eindrucksvoll, dass gemeinschaftliche Anstrengungen zu bedeutenden Ergebnissen führen können, und setzen sich weiterhin dafür ein, aktiv gegen den Krebs zu kämpfen.

Das Spendengeld kommt zu gleichen Teilen der Krebsforschung und -therapie am UKSH zugute. Professorin Susanne Sebens vom Institut für Experimentelle Tumorforschung berichtete im Rahmen der Scheckübergabe von den Tätigkeiten. „Das Institut für experimentelle Tumorforschung ist ein zentrales Bindeglied zwischen der Forschung und der Klinik. Viele Studierende lernen dort das wissenschaftliche Arbeiten und schreiben Abschlussarbeiten. Ein wesentlicher Aspekt des Spendeneinsatzes sei daher die Nachwuchsförderung. Aus den Spenden wird unter anderem der Kiel Oncology Network (KON) Young Investigator Award verliehen. Außerdem werden seit diesem Jahr Seminare zum Schreiben von wissenschaftlichen Texten angeboten und finanziert. Die Nachwuchswissenschaftler sind unglaublich dankbar für die Spenden“, sagte Sebens.

Pit Horst, Geschäftsführer des Fördervereins und der Förderstiftung am UKSH, erklärte: „In der Krebstherapie werden Sport- und Bewegungstherapien für onkologische Patienten angeboten. Besonders positiv ist für die Patienten durch den Austausch auch die soziale Komponente. Es hat sich gezeigt, dass die Krebstherapien deutlich besser vertragen werden, wenn die Patienten Sport machen.“ In den ersten Wochen war das Angebot dank der „BIG Challenge“ kostenlos, wodurch die Einstiegsschwelle niedrig war. „Das heißt, dass vielleicht Leute mitgemacht haben, die sonst nicht das Angebot in Anspruch genommen hätten“, erläuterte Horst. Von den Spenden wurden hierfür Trainer bezahlt und Sportgeräte finanziert.

Diese zwei Gutes tun!-Projekte werden dankeswerter Weise unterstützt:

Sport- und Bewegungstherapie für onkologische Patienten am UKSH, Campus Kiel
Mit den Spendengeldern werden im Bereich der Onkologie am UKSH zwei Projekte unterstützt, bei denen die Mittel zu 100 Prozent ankommen. Beim ersten Projekt handelt es sich um die Sport- und Bewegungstherapie für Krebspatienten. Studien, die auch am UKSH durchgeführt wurden, zeigen, dass es für den Genesungsprozess sowie für die Verträglichkeit der Therapie hilfreich ist, Sport individuell angepasst durchzuführen. Dank der Spenden über die BIG Challenge ist es den onkologischen Patienten möglich, diese Angebote kostenfrei zu nutzen.

Kiel Oncology Network (KON)
Das zweite Projekt unterstützt den Bereich der Forschung. Dabei geht es um die Vernetzung von Wissen im Bereich der experimentellen Tumorforschung, um möglichst schnell viel über die Entstehung, Verbreitung und Behandlung von Tumoren zu erfahren. Mit der Stärkung dieses Netzwerks und der dadurch gewonnen Erkenntnisse sollen Therapien immer weiter optimiert werden, was den Krebspatienten zugutekommt.

Der BIG Challenge Deutschland e. V. ist ein von Landwirten gegründeter Verein, der sich seit Jahren gemeinsam im Kampf gegen Krebs engagiert. Mit dem BIG-Challenge-Tag, einem sozialen Sportevent, werden Sponsoren- und Spendengelder gesammelt, die zu 100 Prozent ausgewählten und regionalen Projekten gegen den Krebs zufließen. Die BIG Challenge-Idee stammt ursprünglich aus den Niederlanden, wo sie mittlerweile zum Volkssport geworden ist und jedes Jahr unter dem Motto „Aufgeben kommt nicht in Frage“ mehr als 20 Millionen Euro an Spenden einfährt. Ein Motto, das sich auch die BIG Challenge in Schleswig-Holstein gegeben hat.