Anatomisch unterscheidet man das äußere Ohr, das Mittelohr und das Innenohr. Erkrankungen des Ohres können unterschiedliche Bereiche betreffen. Für jede Erkrankung finden wir im interdiziplinären Team eine individuell angepasste Lösung.
Erkrankungen des äußeren Ohres
Abstehende Ohrmuschel
Wir bieten den ambulanten Eingriff ab dem 5. Lebensjahr an.

Atresie
Angeborene Fehlbildungen der Ohrmuschel oder Defekte als Folge von Verletzungen stellen für den betroffenen Patienten meist eine deutliche Stigmatisierung dar, die in vielen Fällen zu einer erheblichen emotionalen Belastung führt. Die plastisch-rekonstruktive Chirurgie der Ohrmuschel ist komplex und erfordert eine langfristige Erfahrung, um kosmetisch ansprechende Resultate erzielen zu können. Das UKSH Lübeck hat auf dem Gebiet der plastisch rekonstruktiven Chirurgie der Ohrmuschel bundesweit die längste Tradition.
Erkrankungen des Mittelohres
Chronische Mittelohrentzündung
Durch gehäuft auftretende akute Mittelohrentzündungen im Kindesalter oder Tubenventilationsstörungen kommt es zu einer mangelhaften Entwicklung der Mittelohrschleimhaut und der Belüftung des Mastoids. Der entzündliche Prozess kann neben der Schleimhaut auch den Knochen (Cholesteatom) befallen und zu starker Hörbeeinträchtigung, nässenden Ohren und Schwindel führen.
Nach chirurgischer Sanierung und Ausschluss wiederkehrender Entzündung erfolgt im Bedarfsfall bei nicht mehr intaktem Trommelfell und/oder Gehörknöchelchenkette eine hörverbessernde Operation durch Trommelfellersatz und/oder Einsatz von Mittelohrprothesen.
Stapesplastik
Eine besondere Form der Mittelohrschwerhörigkeit stellt die Otosklerose dar, die aufgrund eines entzündlichen Prozesses zur Fixierung der Gehörknöchelchen führt. In diesen Fällen wird der Steigbügel durch eine Prothese ersetzt, um die Schallübertragung auf das intakte Innenohr wieder zu ermöglichen.
Studie
Audiologische Ergebnisse nach Tubendilatation bei Kindern und Erwachsenenen
Erkrankungen des Innenohres
Innenohrerkrankungen können sich in Form einer akuten Hörverschlechterung, Schwindel und/oder Tinnitus äußern.
Nach diagnostischer Abklärung umfasst unserer Behandlungsspektrum eine Infusionstherapie (Hörsturz, Neuropathia vestibularis, Morbus Menière) und bei Vorliegen einer akuten Ertaubung eine Tympanoskopie zum Ausschluss einer Perilymphfistel.
Im Falle eines erstmalig eintretenden Hörsturzes besteht die Möglichkeit im Rahmen einer Multizenterstudie (Hodokort) teilzunehmen. Kontaktaufnahme unter Daniela.hollfelder@uksh.de