Diabetes mellitus Typ 1 ist in Deutschland die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern. Früher hat man sie verharmlosend als Zuckerkrankheit bezeichnet. Bei Erwachsenen wird Diabetes meist durch starkes Übergewicht ausgelöst und wird dann als Diabetes mellitus Typ 2 bezeichnet. Bei Kindern handelt es sich um eine andere Erkrankung als bei Erwachsenen. Beim Typ 1 Diabetes mellitus wird ein wichtiger Teil der Bauchspeicheldrüse - die einzige Quelle für das lebensnotwendige Insulin - durch das körpereigene Immunsystem unwiederbringlich zerstört. Es kann kein körpereigenes Insulin mehr gebildet werden, dadurch ist Diabetes mellitus Typ 1 nicht heilbar. 1 von 600 Kindern in Deutschland bekommt die Erkrankung ist eine lebenslange Erkrankung. Im Gegensatz zu Erwachsenen mit Typ 2 Diabetes kann die Krankheit nicht mit Tabletten behandelt werden. Deshalb müssen Kinder täglich Insulin spritzen oder sie werden mit Hilfe einer Insulinpumpe behandelt. Neben einer guten medizinischen Behandlung muss es Ziel aller Bemühungen sein, den Diabetes bei Kindern so gut wie möglich in den Alltag zu integrieren. Sie sollen möglichst unbeeinträchtigt alle Aktivitäten zu Hause, in der Freizeit, im Kindergarten, in der Schule, beim Sport oder später in der Berufsausbildung und im Beruf wahrnehmen können. Die Wissenschaft hat bewiesen, dass regelmäßige altersgerechte Schulungsprogramme für die Kinder und Schulungen der Eltern aber auch der weiteren Betreuungspersonen, z. B. der Erzieherinnen im Kindergarten, der Lehrerinnen in der Schule, der Großeltern, der Sporttrainer u.s.w. der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Behandlung und die langfristige Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes sind. Auch psychologische Unterstützung ist oft notwendig.
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