PD Dr. rer. nat. Eva Maria Murga Penas
Mechanismen der Entstehung genetischer Mutationen bei hämatologischen Neoplasien
Krebs ist eine heterogene Erkrankung, die aus einer Akkumulation genetischer und epigenetischer Veränderungen entsteht. Diese Alterationen führen zu einer Deregulation der zellulären Signalwege wie die Kontrolle der Zellteilung, Adhäsion und Apoptose.
In unserer Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns mit den häufigsten Veränderungen in den bekannten Genen, die zur Krebsentstehung beitragen: die chromosomalen Translokationen aus denen neue Chimäre-Gene entstehen können. Die Chimäre-Fusionsgene führen dazu, dass Zellen Tumoreigenschaften erwerben und es so zur Entstehung von Leukämien bzw. Lymphomen kommt. Unser Ziel ist eine präzise Charakterisierung struktureller chromosomaler Veränderungen mit Fokus auf chromosomale Translokationen bei hämatologischen Neoplasien, um die Grundlage ihrer Entstehung zu eruieren. Des Weiteren untersuchen wir die Interaktion struktureller, numerischer und epigenetischen Veränderungen in sequenziellen Proben hämatologischer Neoplasien, um klonale Evolution bis auf der Einzelzellebene zu verstehen. Die erhobenen Daten sollen zur Entwicklung neuer Detektionsverfahren in der klinischen Diagnostik dienen, um eine dem einzelnen Patienten angepasste Therapie zu ermöglichen.
Um unsere Ziele zu erreichen verfügen wir über ein breiteres Spektrum an klassischen genetischen Techniken, wie die Chromosomen-Bänderungsanalysen und die Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung und neuere Sequenziergeräte, wie die Nanopore-Technologie, Next-Generation-Sequencing und Single-Cell-Sequencing.
Bei Interesse an einer Promotions- oder Habilitationsarbeit wenden Sie sich bitte an:
Institut für Humangenetik, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Tumor CytoGenomik
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