AG Experimentelle und translationale Hepatologie und hepatobiliäre Onkologie

Die Arbeitsgruppe der experimentellen und translationalen Hepatologie und Hepatobiliärer Onkologie befasst sich mit der Erforschung von akuten und chronischen Lebererkrankungen, der Leberzirrhose und ihrer Komplikationen. Wesentlicher Bestandteil sind molekulare, metabolische und immunologische Aspekte chronischer Lebererkrankungen über Autoimmunität zur Fibrogenese und portaler Hypertension bis hin zur Tumorentstehung und Tumorprogression. Ziel der wissenschaftlichen Arbeit ist die Identifikation von neuartigen diagnostischen und therapeutischen Ansätzen. Die Arbeitsgruppe setzt hierfür neueste Technologien, wie z.B. Next-Generation Sequenzierung und bioinformatischen Konzepten, sowie integrative Deep Learning/Artificial Intelligence Ansätze ein. Hierbei unterstützen zelluläre Transplantations- und repräsentative Tiermodelle sowie der Einsatz der CRISPR/Cas9 Technologie die Erforschung pathophysiologischer Mechanismen. Patientenbezogenen zelluläre Modelle fördern zudem individuelle Therapieansätze über eine sogenannte Living Tissue Biobank. Die Anwendung dieser Modelle fördert nicht nur neue Erkenntnisse für die hepatobiliäre Onkologie sondern reicht von metabolischen Erkrankungen über Infektionen und chronischen Entzündungen bis hin zur Gewebe-Regeneration der Leber.

Ausgewiesenes Ziel der Arbeitsgruppe ist zudem die Translation der Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in neuartige diagnostische und therapeutische Ansätze für eine Verbesserung Patientenversorgung und -behandlung.

  • Informationen über das molekulare Tumorboard finden Sie hier.

Darüber hinaus nehmen wir an einer Vielzahl von klinischen Studien teil und bieten eigene, Investigator-initiierte Studien an, in deren Rahmen wir Patienten mit hepatobiliären Tumoren behandeln.

  • Informationen über unsere laufenden Studien erfahren Sie hier.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Molekulare Leberkrebsentstehung

Die Entstehung von Lebertumoren wird durch verschiedene Stadien charakterisiert. Das Spektrum der Veränderungen reicht hierbei von der zugrundeliegenden chronischen Lebererkrankung über dysplastische Veränderung bis zu frühen und fortgeschrittenen Lebertumoren. Molekulare Heterogenität ist ein Schlüsselmerkmal während dieses Prozesses. Die bearbeiteten wissenschaftlichen Fragestellungen umfassen eine integrative Erfassung von Veränderungen auf verschiedenen molekularen Ebenen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Entschlüsselung von frühen epigenetischen Veränderungen und der Identifikation von diagnostischen und therapeutischen Biomarkern mit Hilfe von präzisionsmedizinischen Ansätzen

Mechanismen der Resistenzentwicklung

Primäre Lebermalignome werden durch eine erhebliche phänotypische und molekulare Heterogenität charakterisiert. Die Vielzahl der unterschiedlichen Veränderungen bedingt eine ausgeprägte Resistenz gegenüber konventionellen, zielgerichteten und immun-onkologischen Ansätzen. Ziel der Arbeiten ist die Entschlüsselung von adaptiven molekularen Veränderungen während einer Therapie, die zu der Entwicklung von Resistenzen führen.

Veränderungen des Mikromilieu und Entwicklung von repräsentativen Modellen

Die überwiegende Anzahl der primären Lebertumore entwickelt sich auf dem Boden von entzündlichen und/oder metabolischen Veränderungen des hepatischen Mikromilieus. Individualisierte Therapiestrategien sollten daher sowohl den Kontext der zu Grunde liegenden chronischen Lebererkrankung als auch die onkogenen Veränderungen berücksichtigen. Ziel der wissenschaftlichen Arbeiten ist die Entschlüsselung zellulären, molekularen und immunologischen Veränderungen sowie die Interaktion von Tumorzellen mit Immunzellen und anderen Zellen des Mikromilieus als Treiber der malignen Transformation in der Leber.

Mitarbeiter/innen

Kooperationspartner/innen

  • Dr. Snorri S. Thorgeirsson, MD/PhD (Laboratory of Experimental Carcinogenesis (LEC), National Cancer Institute, National Institutes of Health, Bethesda/MD, USA)

  • Dr. Xin-Wei Wang (Laboratory of Human Carcinogenesis (LEC), National Cancer Institute, National Institutes of Health, Bethesda/MD, USA)

  • Prof. Ju-Seog Lee (MD Anderson Cancer Center, Huston/Texas, USA)

  • Prof. Dr. Timo Gaiser (Institut für Pathologie, Universitätsmedizin Mannheim)

  • PD Dr. Kai Breuhahn (Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Heidelberg)

  • PD Dr. Johannes Schumacher (Institut für Humangenetik, Universität Bonn)

  • Dr. Frank Edlich (Institut für Biochemie und Molekularbiologie, Freiburg)

  • Prof. Dr. Luis Enrique Gomez-Quiroz, M.Sc., Ph.D., (Laboratory of Cellular Physiology, Universidad Autonoma Metropolitana-Iztapalapa, Mexico)

  • Prof. Dr. Jesper B. Andersen (Biotech Research and Innovation Centre (BRIC), University of Copenhagen, Denmark)

  • Prof. Dr. Ines Gockel (Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig)

  • Prof. Dr. Fernando Moreno (University of Sao Paolo, Sao Paolo, Brazil)

  • PD Dr. Arndt Weinmann (1. Medizinische Klinik, Universitätsmedizin Mainz)

  • Prof. Dr. Markus Möhler (1. Medizinische Klinik, Universitätsmedizin Mainz)

  • Prof. Dr. Arndt Vogel (Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), Hannover)

Reviewer Tätigkeiten

  • Nature Genetics, Nature Communications, Gastroenterology, Cell Stem Cell, Cell Metabolism, Journal of Clinical Investigation, Hepatology, GUT, Journal of Hepatology, Nature Communications, Cancer Research, Clinical Cancer Research, Oncogene, PNAS, Carcinogenesis, International Journal of Cancer, Current Cancer Drug Targets, American Journal of Physiology - Gastrointestinal and Liver Physiology

Editorial Boards

  • BMC Genomics

  • Genomics and Informatics

  • Carcinogenesis

  • Cancers

Publikationen

Publikationen unseres Forschungsteams finden Sie hier.