Chronischer Bluthochdruck zählt in Deutschland zu den häufigsten Herz-Kreislauferkrankungen und ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder Nierenversagen. Daher ist eine frühzeitige und effektive Behandlung wichtig. Lässt sich der Blutdruck trotz Anpassung des Lebensstils und Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten nicht in den Normbereich senken spricht man von einer therapierefraktären Hypertonie. Hier kann die renale Denervation, ein minimalinvasives Verfahren zur Regulierung des Blutdrucks durch Verödung von Nervenfasern in den Nierenarterien, helfen.

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Ablauf
Die renale Denervation wird im Minimalinvasiven Centrum (MIC) des Herzzentrums Lübeck durchgeführt. Neben einer örtlichen Betäubung erhalten die Patienten*innen im Rahmen der Prozedur eine tiefe Sedierung. Über einen Zugang in der Leistenarterie wird anschließend ein spiralförmiger Ablationskatheter nacheinander in jeder der beiden Nierenarterien positioniert. Dieser gibt über eine Elektrode an der Spitze punktgenau Radiofrequenzimpulse an die Bahnen des sympathischen Nervensystems ab. Der Eingriff dauert ca. 45 Minuten und ist mit einem Krankenhausaufenthalt von üblicherweise 2 Tagen verbunden. Es verbleiben keine Implantate im Körper.