Kathetergestützte Aortenklappenimplantation (Transkatheter Aortenklappenimplantation = TAVI)

Die TAVI ist ein minimal-invasives Verfahren, bei der die verkalkte Aortenklappe über einen Kathetereingriff durch eine biologische Klappenprothese ersetzt wird. Das Verfahren wurde weltweit erstmals im Jahr 2002 durchgeführt. In Deutschland wurde die erste TAVI im Jahr 2005 implantiert. In den Folgejahren hat sich diese Therapieform bis heute rasant zu einer Standardtherapieform weiterentwickelt. Es werden heutzutage in Deutschland mehr als doppelt so viele Patienten mit einer TAVI Prozedur im Vergleich zu einem konventionellen Aortenklappenersatz behandelt.

Bei der TAVI wird die Prothese zunächst in einem Katheter etwa auf die Dicke eines Bleistiftes zusammengefaltet. Der Katheter wird dann in den Körper eingeführt. Dieses erfolgt in der Regel über die Oberschenkelarterie. Anschließend wird der Katheter über die Blutgefäße unter Röntgendurchleuchtung bis zum Herzen vorgeschoben und millimetergenau positioniert. Sollte sich in der Voruntersuchung herausstellen, dass die Oberschenkelarterie nicht groß genug ist, können auch alternative Zugangswege (Schlüsselbeinarterie oder direkt über die Herzspitze nach einem kleinen Schnitt zwischen den Rippen) verwendet werden. Die gesamte Prozedur erfolgt am schlagenden Herzen ohne Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine. Oft ist auch keine Vollnarkose erforderlich, sondern lediglich ein gewisser Dämmerzustand. Der gesamte Eingriff dauert heutzutage meist weniger als eine Stunde.

Implantation einer TAVI Prothese: