Herzzentrum Lübeck etabliert atriale Shunttherapie für Herzinsuffizienzpatienten

Freitag, 24. September 2021

Die Kardiologie, Medizinische Klinik II, unter der Leitung von Prof. Dr. med. Ingo Eitel hat weitere Implantationen von atrialen Shuntdevices erfolgreich durchgeführt und erweitert hiermit die Therapiemöglichkeiten für Patienten mit Herzinsuffizienz.

Die Medizinische Klinik II verfügt im Bereich der Herzinsuffizienz sowohl in der Diagnostik als auch Therapie über eine ausgewiesene Expertise. Die Re-Zertifizierung der stationären „Heart Failure Unit“ (HFU), sowie die ambulante Anbindung im Rahmen der Herzinsuffizienzambulanz wurden im letzten Jahr weiter ausgebaut. „Wir freuen uns mit dem Corvia Device der Firma Corvia Medial und dem AFR Device der Firma Occlutech zwei Shuntdevices zur Verfügung zu haben um Patienten mit einer HFpEF oder auch herzinsuffiziente Patienten mit eingeschränkter Pumpfunktion, weitere Therapieoptionen anbieten zu können“, erklärte Prof. Dr. med. Ingo Eitel, Direktor der Medizinischen Klinik II. „Speziell für den Bereich der Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion, der HFpEF, bieten atriale Shuntdevices eine gute Therapiemöglichkeit, da die medikamentöse Therapieformen hierfür begrenzt sind“, fügte Frau Dr. med. Paitazoglou, Leitung Ambulanz und Herzinsuffizienz, an.

Das Spektrum der Herzinsuffizienz ist breit gefächert und benötigt Expertise in vielen Bereichen. Sowohl die interventionelle Herzklappentherapie, die Revaskularisierung mittels PTCA oder Bypass Operation, die Behandlung von Herzryhthmusstörungen sowie die CRT-Implantation und auch eine ausgefeilte medikamentöse Therapieform ist im Herzzentrum Lübeck bereits gut etabliert. Neuere Devices wie die atrialen Shuntdevices erweitern dieses Angebot. Durch die Implantation eines Shuntdevice wird der erhöhte Druck im linken Herzen entlastet, indem das Blut vom linken Vorhof in den rechten Vorhof strömen kann. „Die Implantationen eines atrialen Shuntdevices werden von der Leiste aus durchgeführt und sind mit einem sehr geringem Risiko verbunden. Die Diagnostik vor der Implantation ist bei diesem Patientenkollektiv der entscheidende Faktor um die Symptomatik der Patienten verbessern zu können“, merken Priv.-Doz. Dr. med. Tobias Schmidt und Priv.-Doz. Dr. med. Christian Frerker, Leitung der strukturellen Herzerkrankung der Medizinischen Klinik II, an. Durch die weiteren Therapiemöglichkeiten werden herzinsuffiziente Patienten noch besser in der Medizinischen Klinik II des UKSH, Campus Lübeck, behandelt werden können.