Das Zentrum für Integrative Psychiatrie - ZIP gGmbH - ist ein Unternehmen des UKSH und Kooperationspartner der Universität zu Lübeck und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Die ZIP gGmbH vereint ein teil- und vollstationäres Angebot der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie, für Psychosomatik und Psychotherapie und für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie mit einem klinikübergreifenden ambulanten Behandlungsangebot der Institutsambulanz und dem Institut für Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie und Psychotherapie. Mit rund 1.150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sorgt die ZIP gGmbH an mehreren Standorten in Kiel und Lübeck für die individuelle und ganzheitliche Versorgung von Menschen mit psychischen Leiden.
Zur Verbesserung der Patientenversorgung und der Steigerung der Arbeitgeberattraktivität hat die ZIP gGmbH 2023 mit der Umsetzung der „ZIP Strategie 2030“ begonnen. Im Rahmen unterschiedlicher Workshops wurden Themen erarbeitet und Projekte festgelegt, die zu einer modernen und patientenorientierten Versorgung beitragen und gleichzeitig einen attraktiven Arbeitsort für Mitarbeitende schaffen sollen. Das Zentrum für Integrative Psychiatrie möchte sich damit zukunftsfähig aufstellen und den aktuellen Herausforderungen als Chancen der Zukunft begegnen.
Campus Lübeck
Am Campus Lübeck wird die Implementierung eines einheitlichen Behandlungskonzepts, des sogenannten Trackkonzepts, welches durchgängig alle ambulanten und (teil-)stationären Bereiche der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Psychosomatik und Psychotherapie umfasst, fortgeführt.
2023 wurde das Leitungskonzept der Pflegerischen Teamleitung an die aktuelle Klinikstruktur angepasst. Die Pflegerischen Teamleitungen übernehmen nun die Aufgaben einer Pflegerischen Trackleitung und organisieren die Versorgung von ambulanten, teil- und stationären Patientinnen und Patienten. Der Fokus wird verstärkt auf die Führung im Trackleitungsteam gelegt, bestehend aus einer psychologischen, pflegerischen und ärztlichen Trackleitung, um die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahrzunehmen und entsprechende Initiativen zu ergreifen.
Im September 2023 hat die zentrale Patientenanmeldung die neuen Räumlichkeiten im Haus B2 bezogen. Damit befinden sich die zentrale Patientenaufnahme, die Notfallambulanz sowie die Interventionelle Psychiatrie in einem Gebäude. Für die Patientinnen und Patienten ist somit eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet worden, die kürzere Wege sowie für die Mitarbeitenden einen direkten Austausch und eine stärkere Zusammenarbeit im Team ermöglicht.
Campus Kiel
Auf den geschützten Stationen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie startete unter professioneller Begleitung der Einführungsprozess von Safewards. Ziel des Safewards-Modells ist es, die Sicherheit für die Patientinnen, Patienten und Mitarbeitenden zu erhöhen, sowie Konflikte, Zwang und Gewalt zu vermeiden. Das Konzept umfasst eine komplexe Intervention mit 10 Interventionsfeldern, die Lösungsansätze für die Gestaltung von Beziehung und Milieu bieten. Dabei werden die konkreten Inhalte des Modells durch das interprofessionelle Team der Stationen selbst erarbeitet und etabliert.
Vor dem Hintergrund der besonderen Bedeutung der harmonisierten mulitprofessionellen Zusammenarbeit wird in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters in einem über mehrere Jahre angelegten Prozess die Akzeptanz- und Commitment-Therapie berufsgruppenübergreifend implementiert. Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie ist eine moderne, auf verhaltenstherapeutischen Prinzipien beruhende Therapieform, die Strategien der Achtsamkeit und des engagierten, wertebasierten Handelns integriert. In der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie sind die jeweiligen ambulanten, tagesklinischen und stationären Teams ganzheitlich und mit einer Vielzahl von Berufsgruppen mit unterschiedlichen Expertisen und Therapieangeboten aufgestellt. Die gute Abstimmung und Harmonisierung der vielgestaltigen Therapieangebote ist ein besonderer Qualitätsfaktor für die Behandlung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien.
Zur Verbesserung der Kommunikation in den Stationsteams und zu den Schnittstellen wurden Teamboards auf drei Stationen etabliert. Die Teamboards basieren auf dem Leanmanagement und stehen für eine effiziente und strukturierte Besprechungsform, die nicht nur die Teams befähigt den Stationsalltag besser zu organisieren, sondern auch einen Weg anbietet, Probleme und Unterstützungsbedarf direkt an die zuständigen Stellen zu adressieren. Die Teamboards sollen somit zu einer Verbesserung der Kommunikationsprozesse beitragen, von denen Mitarbeitende ebenso wie Patientinnen und Patienten profitieren.
Ambulanzzentren Kiel und Lübeck
Mit der Neustrukturierung der Therapeutenkalender konnte eine Optimierung der Terminvergabe erzielt werden. Im nächsten Schritt sollen eine Online-Terminvergabe sowie ein technisch gestützter Terminerinnerungsservice den Patientinnen und Patienten mehr Service bieten und die Zufriedenheit erhöhen.